(42:25, CD, Digital, Eigenveröffentlichung, 17.11.2023) Hinter dem Namen Black 7 verbirgt sich nicht etwa eine sieben Musiker starke Truppe, sondern im Gegenteil, ein Ein-Mann-Projekt. Und hier kann man auch im wahrsten Sinne von einem Soloalbum sprechen, denn der Hannoveraner Musiker Lars Totzke zeichnet für sämtliche Klänge verantwortlich, die dem Hörer auf den elf Titeln dieses Albums geboten werden. Auch der Albumtitel darf wörtlich genommen werden, denn es handelt sich um sein zweites Soloalbum, nach dem 2021 veröffentlichten „Look Inside“. Vorher spielte er unter anderem in einer Rockband namens Madrigal, und Rock trifft es schon sehr gut. Die rein instrumental gehaltenen…
Autor: Juergen Meurer
Fans of Italian progressive rock music will probably know about the record label Lizard Records – if not, it’s time to make them more visible. There’s no doubt that the Italian Prog scene is very vital and versatile. Besides the old classics there are so many new bands entering the Prog scene – and with these many bands it is no surprise that there are various labels as well that are specialized in releasing prog albums. One of them is Lizard Records – with a catalogue that offers an impressive mass of high quality albums of several genres related to…
Fans des Italo-Prog sollten vermutlich das „Lizard Records“-Label schon kennen. Falls nicht, ist es an der Zeit, sie einmal vorzustellen. Zweifellos ist die italienische Prog-Szene ausgesprochen lebendig und vielfältig. Neben den alten Klassikern gibt es derart viele neue Bands in der Prog-Szene. Und damit ist es auch nicht verwunderlich, dass es auch verschiedene Labels gibt, die sich genau dieser Künstler annehmen. Eines davon ist Lizard Records – ausgestattet mit einem Katalog, der eine beeindruckende Menge an qualitativ hochwertigen Veröffentlichungen enthält und zwar aus unterschiedlichen Prog-bezogenen Genres. Warum geben wir das Wort also nicht mal an Label-Chef Loris Furlan, um sein…
(58:48; CD, Digital; Willowtip Records/Just for Kicks, 23.06.2023) Nicht zu verwechseln mit The Anchoress ist die vorliegende Formation, die mit einem durchaus interessanten Debütalbum aufwartet. Mastermind hinter diesem Projekt ist der kanadische Musiker Eduard Levitsky, der sich während der Pandemie das Konzept für dieses Album ausgedacht hat und sämtliche Titel komponierte und produzierte. Dabei wurden die Texte von Karcius-Bassist Sylvain Auclair (auch Heaven’s Cry) beigesteuert, der hier auch als Lead-Sänger fungiert. Bei der Wahl der beteiligten Mitmusiker ist dem Kanadier auch eine Überraschung gelungen, siehe Tastenposition. Zu hören sind auf „It All Began With Loneliness“ folgende Musiker: Eduard Levitsky -…
(82:33; Vinyl, 2 CD, Digital; Progrock.com’s Essentials/Just for Kicks, 25.09.2023) Für Freunde des Wohlklang-Symphonic-Progs waren Unitopia in der Vergangenheit stets eine gute Adresse. Gegründet in den 90ern, erschien das Debüt-Album „More Than A Dream“ erst 2005, gefolgt von zwei weiteren Veröffentlichungen und einem Album mit Coverversionen. Danach gab es atmosphärische Störungen mit der Konsequenz, dass man sich 2014 nicht ganz geräuschlos trennte. Unauflösbar scheinen die Probleme aber dann doch nicht gewesen zu sein. Das Line-up hat sich zwar deutlich verändert, doch die beiden „Köpfe“ der Band arbeiten nun wieder zusammen und legen über 13 Jahre nach dem letzten eigenen Studiowerk…
(40:55; CD. Digital; MiG Music, 27.10.2023) Was eine Wiederveröffentlichung eines 80er Albums so alles bewirken kann… Wolfgang Bock zählte zu Beginn der 80er zu den hoffnungsvollen EM-Talenten, die sich der klassischen Berliner Schule verschrieben hatten. So war es kein Wunder, dass sich sein Debütwerk „Cycles“ deutlich vom Pionier Klaus Schulze beeinflusst zeigte. Und nicht nur das, Selbiger hatte dieses Album sogar produziert. Rund 42 Jahre später istdieses Debüt auf dem MiG-Music-Label wiederveröffentlicht und hier besprochen worden. Und nun ein neues Werk des nach Spanien umgezogenen deutschen Elektronik-Musikers Wolfgang Bock, was auch erklärt, dass das Album im „The Resonance“-Studio in Barcelona…
(64:38, CD, digital, Spheric Music, 01.10.2023) Der Essener Lambert Ringlage ist nicht nur der Gründer eines der bekanntesten deutschen Labels der Elektronik-Musik-Szene – gemeint ist das 1991 gegründete Spheric Music – sondern auch schon seit Ende der 80er Jahre als Musiker in eben diesem Genre unterwegs, und zwar kurz und bündig als Lambert. Neben Zusammenarbeiten mit Jiannis, Bertrand Loreau, Palantir oder Alien Nature (als Hypnosphere) brachte er bisher fünf Soloalben heraus. Er debütierte 1990 mit „Pearls“, das 2000 noch mal neu aufgelegt wurde, es folgten „Inside Out“ (1991), „Mirror of Motions“ (1993), „Dimensions of Dreams“ (1995) und nach langer Pause…
(36:19, CD, digital, OHO Music, 01.07.2022) Erstaunlich, dass einen manchmal Dinge erreichen, die scheinbar schon überholt sind. So zum Beispiel ein Paket aus Amerika, das aus drei Alben besteht, die hier auch alle kurz vorgestellt werden sollen. Hauptanlass mag zwar das weiter unten vorgestellte Soloalbum sein, doch den Anfang soll das „aktuelle“ Werk von OHO machen, das nun auch schon über ein Jahr zurück liegt. Das Debütalbum der Amerikaner geht weit zurück in die 70er, „Okinawa“ erschien 1974. Von den Anfangstagen ist als einziges Mitglied noch Gitarrist Jay Graboski dabei, dessen Solowerk „Authentic Fake“ weiter unten kurz vorgestellt wird. Die…
(57:17, CD; Spheric Music, 01.09.2023) Nach leicht experimentellem Beginn, entwickelt sich der Titelsong, der gleich als Opener gewählt wurde, als ausgesprochen entspannte Nummer, bei der zwischendurch auch mal gesprochene Texte ein bisschen Gong-Atmosphäre entwickeln, da dies schwer nach Gilli Smyth klingt. Kurz danach wird etwas Tempo aufgenommen, vermischt mit leichten World-Music-Ansätzen sorgt gerade die Perkussionsarbeit für Schwung, in die schließlich wieder die typischen Berliner-Schule-Elemente mit langen Sequenzerläufen und synthetischen Streichern greifen, und auch die für Robert Schroeder so typischen Mellotron-Chöre fehlen nicht. Somit bieten die zwölfeinhalb Minuten des Eröffnungstracks gleich eine gelungene, abwechslungsreiche Elektronik-Nummer auf dem üblichen Schroeder-Level – ein…
(40:59, 47:20, CD, digital, MiG-Music, 25.08.2023) Eine weitere Ausgrabung des MiG-Music Labels in Form einer Doppel-CD, wie schon bei den ”Harvest Years” von Neuronium oder Baffo Banfis Alben auf dem Innovative Communications Label. Auch dieses Doppelpack stellt noch einmal zwei Alben auf Klaus Schulzes Label vor, die vom Maestro selbst produziert wurden. Nun liegt die Vermutung natürlich nahe, dass es sich hierbei auch um Elektronische Musik im typischen Berliner Schule Stil handelt, doch weit gefehlt. Zunächst einmal verbirgt sich hinter dem Namen P’Cock kein Solokünstler, der sich an verschiedenen Synthesizern austobt, sondern eine Band, bestehend aus folgenden Musikern: Tommy Betzler…
(71:25, CD, Digital, MiG-Music, 25.08.2023) Mario Schönwälder – ein durchaus gewichtiger Name in der deutschen EM-Szene. Da fallen sofort seine Zusammenarbeiten mit Bas B. Broekhuis, Detlef Keller, dem leider im letzten Jahr verstorbenen Lutz Fanger, Filter-Kaffee und vor allem auch das von ihm gegründete Label Manikin Records ein. Was Veröffentlichungen auf CD betrifft, beginnt die Geschichte des 1960 in Berlin geborenen Musikers im Jahr 1989, als ein Album namens „The Eye of the Chameleon“ beim vom Musikerkollegen Bernd Kistenmacher frisch gegründeten Label Musique Intemporelle erschien. Schönwälder war im Januar 1989 zusammen mit Kistenmacher im Planetarium Berlin live aufgetreten, was ihn…
(27:55, CD+DVD, Digital, Black Basset/Just for Kicks, 23.06.2023) Hinter dem Künstlernamen Lanvall verbirgt sich der in Linz geborene Gitarrist Arne Stockhammer. Mit der österreichischen Symphonic Metal Band Edenbridge hat er seit 2000 bereits eine zweistellige Zahl an Alben veröffentlicht, vorher aber bereits drei Soloalben unter dem Namen Lanvall produziert, nämlich „Melolydian Garden“ (1994, aktuell gerade neu aufgelegt), „Auramony“ (1996) und „The Pyromantic Symphony“ (1997), allesamt beim Music is Intelligence Label erschienen. Damals arbeitete er auf seinen Soloalben mit einem recht bekannten Landsmann zusammen, nämlich Heinz Strobl alias Gandalf. Und auch mehr als ein Vierteljahrhundert später taucht dessen Name auf, denn…
(63:37, CD, digital; MiG-Music, 25.08.2023) Erst kürzlich wurde die Wiederauflage der ersten beiden Alben des (zur Anfangszeit) spanisch-belgischen Trios von MiG-Music wieder aufgelegt, schon folgt die zweite Veröffentlichung von Neuronium auf diesem Label. Diesmal handelt es sich ausschließlich um Titel von Michel Huygen, der seine Musik mal unter seinem eigenen Namen oder eben auch als Neuronium herausbringt. Welche Kriterien es sind, die definieren, unter welchem Namen ein Album herauskommt, bleibt unklar, zumal keine eklatanten stilistischen Unterschiede herauszuhören sind. Doch gemein haben die Alben, dass der Protagonist seine Musik als „Psychotronics“ bezeichnet – ein Stil, der irgendwo zwischen Berliner Schule, kosmischer…
(66:07, CD, digital; Eigenveröffentlichung/Just for Kicks, 13.08.2023) Newcomer sind die vier Briten wahrlich nicht, sie sind bereits mehrfach auf diesen Seiten vorgestellt worden und haben dabei auch sehr ordentlich abgeschnitten, und das völlig zu Recht! Mittlerweile ist man beim fünften Studioalbum angelangt, aber der Bekanntheitsgrad scheint noch nicht adäquat zu sein und so ist die Hoffnung groß, vielleicht mit „Bumper Book of Mysterious Stories“ den Durchbruch in der Prog-Szene zu schaffen. Und mit diesem Album hat das 2015 in Reading gegründete Quartett die besten Voraussetzungen geschaffen. Hinter dem ungewöhnlichen Bandnamen stecken folgende Musiker (übrigens seit dem Debüt-Album unverändert): David Addis…
(54:46; Digital, Eigenproduktion, 13.07.2023) Beim vorliegenden Werk mit dem Titel „Inner Cosmos“ handelt es sich um das Debüt-Album des australischen Musikers Matt Goodluck. In der EM-Szene ein neuer Name, doch das bedeutet nicht, dass dies seine ersten Gehversuche im Musik Business sind. Im Gegenteil, er arbeitete bereits in den Neunzigern bei verschiedenen europäischen Plattenfirmen, um schließlich in den frühen 2000ern nach Australien zurückzukehren. Dort war er zunächst als Sänger aktiv und wurde schließlich Lead-Sänger der australischen Pink Floyd Coverband Echoes of Pink Floyd, mit denen er auch tourt. Schon früh hatte er sich für Elektronische Musik interessiert und bezeichnet seine…
(39:00, CD, digital; Black Basset, 23.06.2023) Zunächst einmal fällt eine sehr ansprechende Cover-Gestaltung ins Auge. Passend zum Albumtitel sind die beiden Protagonisten nur sehr verschwommen zu sehen. Mehr Aufmerksamkeit erhält dann das Innenleben dank der eigenwilligen Zeichnungen. Die beiden Musiker heißen Jim und Roxie und sind in der Prog-Szene ein unbeschriebenes Blatt, was nicht weiter verwunderlich ist, da ihre Musik mit Prog rein gar nichts zu tun hat. Sie sind aber keineswegs Unbekannte, schließlich handelt es sich bei den verschwommenen Landschaften bereits um ihr sechstes Album. Entstanden zu Corona-Zeiten mit Hilfe der Unterstützung des Art et Marges Museum in Brüssel,…
(45:23, 37:13, 2-CD, Digital, MiG Music, 15.02.2023) Mit etwas Verspätung nun die längst überfällige Vorstellung einer weiteren feinen Ausgrabung des Made in Germany – Music Labels. Diesmal trifft der Labelname nicht wirklich zu, denn bei Neuronium handelt es sich um eine belgisch-spanische Kombination, die nach Quintett-Größe in den frühen Anfangstagen schließlich als Trio ihre ersten Alben veröffentlichten. Mit der Zeit schrumpfte es schließlich zu einem Ein-Mann Unternehmen, das als Neuronium oder unter dem Namen des Künstlers, Michel Huygen, mittlerweile kurz vor der Veröffentlichung des 50. (in Worten: fünfzigsten) Albums steht. Was ursprünglich als Progressive-Rock-Band startete, wechselte schließlich in den Bereich…
(38:34, CD, digital, Aural Films, 03.06.23) Der etwas seltsame Name m00m ist auf diesen Seiten bereits aufgetaucht, nämlich anlässlich der Besprechung ihres zweiten Albums „Sun Rise“. Es handelt sich nach wie vor um das Duo bestehend aus dem hier bestens bekannten Hunsrücker Elektronikmusikers Christian Fiesel und seinem amerikanischen Musikerkollegen Jack Hertz. Die Wege der Beiden haben sich schon oft gekreuzt, sie haben nicht nur als m00m zusammengearbeitet, sondern auch schon unter ihren eigenen Namen als Duo firmiert. Nun also das dritte Werk als m00m. Auf der Cover-Rückseite wird eines direkt klar gemacht: m00m goes POP! Und so geht es auch…
(40:59, CD, MiG-Music, 30.6.23) Durchaus spannend, was das Made in Germany Music Label da mal wieder ausgegraben hat. Diesmal nicht im Bereich der Elektronischen Musik, sondern primär zunächst einmal für Fusion-Freunde interessant. Doch nicht nur für die, auch Fans des Symphonic Prog sollten ihre Freude an diesem Album haben können, denn der britische Vierer bringt in die hauptsächlich auf Fusion ausgerichtete Musik auch immer wieder, speziell durch die Keyboards, sinfonische Elemente an. Die Band heißt Visitor 2035, wurde 1973 zunächst unter dem Namen Touch als Quintett gegründet, um sich schließlich umzubenennen und als Instrumental-Vierer als Visitor 2035 weiterzumachen. Laut Booklet…
(48:58, digital, Aural Films, 13.05.2023) Ein neuer Name auf diesen Seiten – und auch wieder nicht. Unter dem Namen Lars Tellmann ist es das erste Album, das hier Erwähnung findet, doch der Musiker taucht anderweitig auf, denn er ist auch unter dem Pseudonym Zeituhr aktiv und hier bereits vorgestellt worden. Das Label schreibt sich folgenden Satz auf die Fahne: „Soundtracks for movies that do not exist“. Da kann man nur sagen: da passt dieses Album doch perfekt, denn genau so klingt es zum Teil. Tellmann ist auch als leidenschaftlicher Photograph unterwegs, speziell an Landschafts- und Naturaufnahmen interessiert. Und genau diese…