Autor: Juergen Meurer

Auf den Hund gekommener Proggie, aufgewachsen mit Yes, Genesis, Gentle Giant, King Crimson, VdGG usw. Anschließend bemerkt, dass es - huch - ja noch sooo viele andere Bands in dieser Richtung gibt, quer über den Globus verteilt. Dann kam das Interesse für Italo-Prog, Skandinavier, Japaner, Franzosen usw. Über Tangerine Dream, Klaus Schulze, Vangelis, Kitaro usw. entwickelte sich dann auch stetig das Interesse an Elektronischer Musik und Ambient.

11.0
Reviews

(43:56, CD, digital, Eigenveröffentlichung/Just For Kicks, 07.10.2022) Kenner der deutschen Prog-Szene werden sehr wahrscheinlich mit dem Namen Andreas Hack etwas anfangen können, hauptsächlich aufgrund seiner führenden Rolle in der Bayreuther Band Frequency Drift, die 2008 mit dem Album „Personal Effects, Vol. 1“ zum ersten Mal in Erscheinung traten und im weiteren Verlauf über eine Dekade lang regelmäßig Alben veröffentlichten, denen man deutlich eine permanente Weiterentwicklung anmerkte. Das mag teilweise auch an vielen Wechseln im Line-up liegen, einzige Konstante dabei war jedoch eben dieser Andreas Hack, der im Anschluss an die in den Ruhestandmodus versetzten Frequency Drift im letzten Jahr wieder…

Weiterlesen
12.0
Reviews

(41:06, CD, digital, Eigenpressung/Just For Kicks, 02.09.2022) Bei Bands, deren Name mit Moon beginnt, kann man leicht durcheinander kommen, denn da gibt es so einige. Da kommen gerne Bands aus Polen oder Großbritannien in den Sinn, doch bei Moon Letters handelt es sich um eine amerikanische Band, die – um genau zu sein – aus Seattle stammt. Gegründet 2016 stammen die Musiker aus Bands wie Spacebag, Wah Wah Exit Wound, Chaos and Cosmos, Authentic Luxury, Panther Attack!, Autumn Electric usw. Alles Bands, von denen der Schreiberling zugegebenermaßen noch nie gehört hat. Umso überraschender, dass sie eben nicht in Genre-fremden Gefilden…

Weiterlesen

Smalltape – Nachtrag zu Festivalauftritten, neue Pläne, neues Video Im Nachgang zu den Auftritten beim diesjährigen Night of the Prog Festival und dem französischen Crescendo Festival stand Philipp Nespital erneut für ein interessantes Interview zur Verfügung. Ihr habt gerade zwei Auftritte auf Prog Festivals absolviert, lass uns mal an deinen Eindrücken teilhaben. Fangen wir mit dem Night of the Prog Auftritt an, zu dem ich auch noch ein Wörtchen verlieren möchte. Es gab da ja einige Probleme. Es war natürlich unheimlich schön, bei diesem Festival wieder auf der Bühne zu stehen. Die Atmosphäre war cool, aber es gab auch einige…

Weiterlesen
8.0
Reviews

(71:52, CD, Vinyl, digital, Apollon Records, 29.04.2022) Bei „The Shores of Oblivion” handelt es sich um den vierten Longplayer von Sonisk Blodbad, einer Band aus dem schönen Bergen in Norwegen. Sie starteten 2010 als Duo (Ole Christensen und Haavard Tveito) und wurden im weiteren Verlauf von zahlreichen (Gast-) Musikern unterstützt (darunter unter anderem der leider kürzlich verstorbene Bandchef von Professor TipTop, Sam Fossbakk, aber auch zum Beispiel Conrad Schnitzler). Letzterer kommt auch am ehesten in den Sinn, speziell bei der zweiten Hälfte des Albums, wo die Bezeichnung „sonic“ vielleicht am ehesten passt, während zu Beginn das Stichwort wohl eher Blutbad…

Weiterlesen
11.0
Reviews

(53:25, CD, Vinyl, digital, InsideOut Music, 26.08.2022) Lonely Robot ist bereits seit vielen Jahren das Solo-Vehikel des langjährigen Arena-Gitarristen John Mitchell. Um genau zu sein: John-Christian Mitchell. In den letzten Monaten war er offensichtlich sehr aktiv, denn nicht nur die Arbeiten an seinem aktuellen Lonely-Robot-Werk wurden abgeschlossen, sondern auch ein neues Album von seiner Stammband produziert. Auf diesen Seiten wurde Mitchells Schaffen regelmäßig beobachtet und beschrieben, und das ist ja bereits eine ganze Menge. So ist er unter anderem auch bei Frost* aktiv (Konzerte Ende 2022 eingeschlossen). Nicht zu vergessen, dass er das schwere Erbe des großartigen Francis Dunnery bei…

Weiterlesen
12.0
Reviews

(77:38, CD, Vinyl, Box-Set, SPV/Uwe Kerkau Promotion, 01.07.2022) Innerhalb von nur einem Monat verlor die Elektronik-Szene in diesem Jahr gleich zwei ihrer bedeutendsten Vertreter und Wegbereiter mit Vangelis und Klaus Schulze. Am 26.04.2022 starb Klaus Schulze im Alter von 74 Jahren, er erlebte die Veröffentlichung von "Deus Arrakis" leider nicht mehr. Über seine Bedeutung in der Musikszene ist viel geschrieben worden, er ist einer der größten Pioniere der elektronischen Musik gewesen, hat zahlreiche Künstler beeinflusst, wurde "Godfather of Techno" genannt und so weiter. Wer noch nie etwas mit der Musik des Klaus Schulze anfangen konnte, dem wird auch "Deus Arrakis"…

Weiterlesen
10.5
Reviews

(70:41, CD, digital, Eigenproduktion, 11.07.2022) Mittlerweile ist der Schweizer Musiker Roland Bühlmann bei Soloalbum Nummer Fünf angekommen. Erneut klingt der Albumtitel sehr ungewöhnlich, und das gilt nicht nur für diesen, sondern gleich für alle acht Instrumentaltitel, die mit einer eigenen Kunstsprache versehen sind. Folgende Sprachkonstrukte kamen heraus: ‚Umioon‘, ‚Assailen‘, ‚Sevamção‘, ‚Rithnál‘, ‚Yndraun‘, ‚Letarladoth‘, ‚Berithlan‘ und der Titelsong ‚Emnalóc‘, der mit knapp 12 ½ Minuten Spielzeit auch der längste Track des Albums ist. Alle Titel sind mindestens mittellang, sodass am Ende eine reichhaltige Laufzeit von über 70 Minuten steht. Schon der Opener ‚Umiion‘ liefert ein brauchbares Bild von dem, was den…

Weiterlesen
11.0
Reviews

(54:49, CD, Grid Music, 2022) Teil 2 der schrittweisen Veränderungen? Was hat der Rezensent hier verpasst?! Auch kommt ihm der Name Gerald Peter zunächst einmal nicht bekannt vor. Ein Versäumnis, das nun glücklicherweise korrigiert werden darf, denn dieses Album hat viel zu bieten, vor allem hohe Tastenspielkunst. Wie es der Zufall so wollte, fiel ihm eine CD namens "Jeremias – Foreshadow Of Forgotten Realms" in die Hände. Die Band heißt Circle Of Illusion, und dort steht auf der Rückseite "composed and produced by Gerald Peter". Erwischt. Und dieses Album hat der Schreiberling noch als recht bombastisches Konzeptalbum in Erinnerung. Nun…

Weiterlesen
12.0
Reviews

(44:38, CD, Digital, Dim Gray Records/English Electric Recordings, 2022) Der norwegische Dreier Dim Gray heimste schon mit seinem Debüt-Album „Flown“ gute Kritiken ein. Der erste Schritt war getan, sie hatten in Eigenregie eine wunderschöne Scheibe auf die Beine gestellt. Und dies fand durchaus Beachtung, wie sich schnell herausstellte. Greg Spawton von Big Big Train wurde auf dieses Album aufmerksam, was Folgen haben sollte. Die Briten benutzten bisher ihr Label English Electric Recordings zur Veröffentlichung der eigenen Alben sowie Releases von Bandmitgliedern. Doch Spawton schwebte vor, auch andere Bands unter Vertrag zu nehmen, sobald sich etwas Interessantes anbieten würde. Und so…

Weiterlesen
9.0
Reviews

(53:42, CD, Rare Artist Records/Just for Kicks, 2022) Das feine Instrumentalintro lässt zunächst aufhorchen. Symphonische Keyboards, Mellotronsounds inbegriffen – die Komposition wird zunehmend dramatischer und es klingt eher wie der Höhepunkt am Ende eines Albums als der Einstieg in ein Werk. Das nachfolgende ‚Kingship‘ gibt dann aber die weitere Richtung vor: Heavy Prog mit leicht wiedererkennbaren Hooklines und auch Ausflügen in den Prog-Metal-Bereich. Schaut man sich die bisherigen Veröffentlichungen des Labels an, so ahnt man auch schon, in welche Richtung es bei My Soliloquy wohl gehen wird. Denn dort fällt hauptsächlich der Name Threshold. Und dann ist der Weg zu…

Weiterlesen
10.0
Reviews

(62:17, CD, digital, Spheric Music, 2022) Ein neuer Stern in der Elektronik-Galaxie – so eröffnet das beigefügte Informationsblatt der Plattenfirma die Vorstellung dieses Newcomers. Doch kurze Zeit später liest man dann, dass dieser Stern leider schon erloschen ist, denn es folgt die sehr traurige Information, dass der Mann, der hinter dem Pseudonym Roger Universum steckt, im Januar dieses Jahres verstorben ist. Die Rede ist von Ulrich Mühl, der sich bereits in den 80ern mit elektronischer Musik beschäftigte. Nach Anfängen am Heimcomputer legte er sich schließlich modernes Equipment zu und begann mit dem Komponieren neuen Materials. Ansonsten unter anderem als Journalist…

Weiterlesen
9.0
Reviews

(42:07, 74:46, 2-CD, MIG Music, 1979/2022) Im Rahmen ihrer Wiederveröffentlichungen im Doppelpack legt MIG Music die nächste Kombination von Omega vor. Wir befinden uns bei diesen Alben im Jahr 1979, als die Ungarn mit „Gammapolis“ ein neues Studiowerk vorstellten und im gleichen Jahr noch ein Livealbum nachlegten, das zu den Highlights ihrer beeindruckenden Karriere zählt. Es gibt nur sehr wenige Bands, die über einen dermaßen langen Zeitraum in unverändertem Line-up aktiv waren, und diese klassische Besetzung war natürlich auch zu dieser Zeit aktiv, also: János Kóbor - lead vocals László Benkö - synthesizers / mellotron / organ / piano Tamás…

Weiterlesen
11.0
Reviews

(66:33, CD, Digital, Eigenveröffentlichung/Just For Kicks, 2022) Die amerikanische Band Lobate Scarp um Sänger/Keyboarder Adam Sears machte zum ersten Mal 2013 mit ihrem Debütalbum „Time and Space“ auf sich aufmerksam, das zu Recht durchaus gute Kritiken einheimsen konnte. Danach wurde es ruhig um die Band, es gab gerade mal eine Single auf Bandcamp, die 2016 erschien, sowie die EP „Spirals and Portals“ aus dem Jahr 2019, die drei Songs enthielt, die allerdings noch in unterschiedlichen Versionen präsentiert wurden, so dass man auf eine Spielzeit von immerhin rund 50 Minuten kommt. Ein Jahr später folgte eine Neufassung des Debütalbums, das ausschließlich…

Weiterlesen
12.0
Reviews

(49:05, CD, digital, Cuneiform Records, 2022) Liegen viele Jahre zwischen den Veröffentlichungen neuer Alben, so besteht stets die Gefahr, dass selbst Bands, die den persönlichen Geschmack voll treffen, irgendwann mal aus dem Sinn sind und man sie dann wieder neu entdecken muss. So geschehen bei dem nun vorliegenden neuen Alben der US-amerikanischen Band Bubblemath. Gegründet 1995, erschien ihr erstes Werk mit dem Titel "Such Fine Particles of the Universe" in 2001. Dieses Album war auch das erste, das dem Schreiberling in die Finger kam – und begeistern konnte. Doch leider konnte das Quintett aus Minneapolis ihren überbordenden Ideenreichtum nicht zeitnah…

Weiterlesen
10.0
Reviews

(44:18, CD, Vinyl, digital, Cineploit, 2022) Dem vorliegenden Cover ist nur minimale Information zu entnehmen, der deutlichste Hinweis ist die Angabe des Labels auf dem "A Far Distant Corner of Nothing Special" erschienen ist, nämlich Cineploit. Damit ist schon mal einigermaßen geklärt, in welche Richtung diese Musik geht, da das Wiener Label auf Soundtrack Musik spezialisiert ist. Weitere Recherche führt schließlich nach Düsseldorf und der Tatsache, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Pan/Scan und dem Projekt "Sospetto" gibt, das ebenfalls auf dem Cineploit Label veröffentlicht. Hinter beiden steckt nämlich der Düsseldorfer Komponist und Regisseur Christian Rzechak. Das aktuelle Werk ist…

Weiterlesen
10.0
Reviews

(34:08, CD, digital, Vinyl, Cineploit, 2022) Drei Jahre nach dem Debüt-Album „Ancient Paths” liegt nun das zweite Presti(d)ge Projekt unter dem Namen Morlock – erneut auf dem Cineploit Label veröffentlicht - vor. Dieses Mal hat Andrew Prestidge zwar erneut einen Großteil selbst eingespielt, doch die ihn begleitenden Musiker sind nun andere als auf dem Erstling. Waren es dort noch die Brüder Andy Thompson und Matt Thompson, mit denen er zusammen unter dem Namen Zoltan antrat (ebenfalls bei Cineploit erschienenes Material), sind es nun neue Namen, die in der Auflistung erscheinen. Im Einzelnen liest sich dies so: Andrew Prestidge - British…

Weiterlesen
11.0
Reviews

(68:39, CD, digital, Glass Castle Recordings/Just for Kicks, 2022) Mit diesem Bandnamen läuft man wohl kaum Gefahr, dass sich bereits eine andere Formation genauso genannt hat oder man sie per Google Suche nicht erreicht. Auch auf diesen Seiten sind sie bereits aufgetaucht, und stießen - wie man sieht - auf durchaus unterschiedliche Reaktionen. Auch auf dem mittlerweile sechsten Studioalbum machen sie es dem Hörer nicht leicht, denn auf eine einheitliche Linie wollen sie sich nicht festlegen, was ja zunächst einmal keine schlechte Idee ist. Was man ihnen ganz bestimmt nicht vorwerfen kann, wäre also durch Gleichförmigkeit verursachte Langeweile. Sie sind…

Weiterlesen
11.0
Reviews

(61:16, CD, Digital, Gravity Dream Music/Just for Kicks, 2022) Vor rund zwei Jahren erschien das Debüt von The Bardic Depths, das an dieser Stelle entsprechend gewürdigt wurde. Nun liegt ein neues Album vor. Und es hat sich einiges geändert, ohne dass jetzt die grundsätzliche musikalische Ausrichtung eine andere geworden wäre. Was ursprünglich ein Duo aus Musiker und Texter plus Gastmusiker war, ist nun zu einer festen Band geworden. Freilich auch wieder unterstützt von einer Vielzahl musikalischer Gäste. Viele Namen tauchen bereits auf dem Debütalbum auf, man kennt sich also schon weitestgehend. Und so entstand unter Federführung von Mastermind Dave Bandana…

Weiterlesen
10.0
Reviews

(65:23, CD, Digital, Irma Records, 2022) Gazzara ist kein Bandname, sondern es geht um den italienischen Multiinstrumentalisten Francesco Gazzara, auf diesen Seiten kein Unbekannter. Mit „Progression“ liegt nun sein bereits achtes Album vor, dazu gibt es noch eine Live-Veröffentlichung in Form des Doppelalbums „The Bossa Lounge Sessions“ aus dem Jahr 2020. Sehr getragen beginnt das Album mit dem kurzen ‚Misericordiae‘, wo der “The Old Way Choir” die Kirchenorgel begleitet. Der Titel tanzt aus zwei Gründen etwas aus der Reihe. Zum einen ist es der einzige Song mit Gesang, zum anderen fällt der Songtitel etwas aus dem Rahmen, da er zu…

Weiterlesen
11.0
Reviews

(42:03, CD, Digital, Vinyl, Cassette, Apollon Records, 2022) Der norwegische Gitarrist Anders Buaas kann schon auf einige Solo-Veröffentlichungen zurückblicken. Sein letztes hieß „Tarot“, stammt aus dem letzten Jahr und wurde bereits hier vorgestellt – und für sehr ansprechend befunden. Gerade mal ein Jahr später erscheint schon sein neuestes Werk, die „Edinburgh Suite“ (Offizielles VÖ-Datum ist 09.09.22, d. Red.) – und auch dieses Album ist durchaus bemerkenswert. Im Inlay findet sich eine ellenlange Aufzählung an benutztem Instrumentarium und es kommt gleich ein gewisser Herr Oldfield in den Sinn, zumal das Album nur aus zwei Instrumentaltiteln besteht, nämlich ‚The Edinburgh Suite, Part…

Weiterlesen