Autor: flohfish

1978 in Traben-Trarbach geboren und seit 2014 in Köln ansässig bin ich noch immer ein echter Globetrotter. Ziehe ich gerade einmal nicht trampend und couchsurfend mit meiner Frau Inga durch die Welt, so arbeite ich als Sozialpädagoge in der Inklusionsbegleitung sowie in der Einzelfall- und Familienhilfe. Nebenberuflich bin ich als Stadtführer für Free Walk Cologne tätig. Außerdem nähen Inga und ich hin und wieder noch immer unsere Travelling Monkeys, handgefertigte Stoffaffen. Musikalisch in den 90ern sozialisiert, wuchs ich mit Grunge (Pearl Jam, Nirvana), Prog (Marillion, Dream Theater), Punk (Bad Religion, NoFX), Gothic Metal (Paradise Lost, My Dying Bride) und Crossover (Rage Against the Machine, Faith No More) auf. Für mich sind die letzten zehn Jahre musikalisch so ziemlich die spannensten, die ich bisher erlebt habe, da in dieser Zeit viele jener verschiedenen Stile musikalisch zusammengführt worden sind.

12.0
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(48:09; Boxset (4LP Lathe-Cut Vinyl), Vinyl (2LP), CD+Blu-ray, Digital; Hopeful Tragedy Records (Eigenveröffentlichung), 16.05.2025) Es gibt Veröffentlichungen, die man mehr mit dem Herzen als mit den Ohren hört. „A Nightfall Ritual“, der Mitschnitt des letzten Konzerts (>>>>>> Livebericht) der Europatournee von Alex Henry Foster & The Long Shadows im Juli 2024, ist so ein Dokument. Ursprünglich sollte dieses Abschlusskonzert unter freiem Himmel auf dem Freideck der Kantine in Köln-Niehl stattfinden – letztlich wurde es wetterbedingt aber in den großen Saal verlegt. Das tat der Atmosphäre keinen Abbruch, im Gegenteil: Diese Platte fängt ein besonderes Ereignis ein – für Alex Henry…

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13.0
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(17:11; Vinyl, Digital; XL Recordings/Beggars Group, 28.03.2025) Hinter dem Namen The Smile – für alle, die sie nicht kennen – verbergen sich Schlagzeuger Tom Skinner sowie Thom Yorke und Jonny Greenwood, die mit ihrer Band Radiohead zu Weltruhm gelangten. Zuerst im Fahrwasser von Grunge und Britpop mit „Pablo Honey“ & „The Bends“, dann mit dem Art-Rock-Meilenstein „OK Computer“ und schließlich mit den Zwillingsalben „Kid A“ und „Amnesiac“, auf denen sie mit Electronica, Krautrock, Jazz und Post Rock experimentierten und mit denen sie der Generation X vor Augen führten, was es zu Beginn des 3. Jahrtausends bedeutete, progressive Musik zu schreiben.…

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(26:00; Vinyl, Digital; Dutch Music Works/Elastic Stage, 25.03.2022/06.06.2025) I am really excited to announce that debut album A Spectral Moon is now available on vinyl. Originally released in March 2022, this album is the most personal music I’ve ever written and paved the way for what would later become Thistle Sifter. – Pete „A Spectral Moon“ is now available on 12″ vinyl. Made of eco-friendly PETG Full colour outersleeve Printed innersleeve Shipped on-demand directly from Elastic Stage Side A: 1. ‚Tarantula‘ 2. ‚Rabbit‘ 3. ‚Fern‘ Side B: 1. ‚The Great Conjunction‘ 2. ‚Repercussions‘ 3. ‚Pagan‘ 4. ‚Swan Song‘ Surftipps zu…

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Messe in Enge und Ekstase Zwischen dem 26. und 30. März 2025 spielten Amenra an fünf aufeinanderfolgenden Abenden im Brüsseler Ancienne Belgique – eine Konzertreihe, die nicht nur der Vorstellung ihrer neuen Doppel-EP „De Toorn / With Fang And Claw“ diente, sondern auch als Vorbereitung auf die ab Mitte April anstehende Europa-Tournee. Nur vier Tage vor diesem intensiven Heimspiel-Marathon gastierte die belgische Sludge- und Post-Metal-Institution im luxemburgischen Den Atelier. Das Konzert war nicht nur als Generalprobe gedacht, sondern markierte zugleich den ersten Auftritt mit Bassistin Amy Tung Barrysmith, die als Nachfolgerin von Tim De Gieter vorgestellt wurde. Als Opener mit…

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12.0
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(44:28; Vinyl (12″ + 12″ + 7″); Relapse Records 28.03.2025) Wer Amenra kennt, weiß: sie schreien nicht, um des Schreiens willen. Sie schreien, weil Worte nicht mehr genügen, um Schmerzen Ausdruck zu verleihen. Mit „De Toorn / With Fang And Claw“ hat das belgische Kollektiv aus dem Umfeld der Church of Ra eine Doppel-EP vorgelegt, die mehr ist als nur ein weiteres Kapitel in ihrer düster-mahnenden Diskografie. Es ist ein Zwiegespräch – mit sich selbst, mit der Welt, mit der Wunde. Ein Rückblick auf die eigene musikalische Vergangenheit – und ein Ausblick auf das, was kommen wird: „Mass VII“. Und…

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(28:38; Vinyl, CD, Digital; Century Media/Sony Music, 21.03.2025) Als ich ‚Abilene Grime‘, die zweite Single aus dem neuen SpiritWorld-Album „Helldorado“ erstmals hörte, da freute ich mich auf eine mutige Crossover-Platte aus Thrash-Gebretter, Hardcore-Kante, staubtrockener Westernästhetik und übernatürlichem Horror hoffen. Doch leider stellt dieser verheißungsvolle Track auf dem Album eine Ausnahme dar. SpiritWorld aus Las Vegas inszenieren sich zwar als Grenzgänger zwischen verschiedenen Genres, können diese sich selbst gegebene Identität allerdings nicht zufriedenstellend mit Leben füllen. Western-Motive blitzen zwar immer wieder auf, doch statt diese konsequent zu verweben, dominiert am Ende ein weitgehend generisches Thrash-Metal-Gewitter mit Hardcore-Schlagseite. Sicher, das macht kurzfristig…

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13.0
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(45:24; Vinyl, CD, Digital; InsideOut Music/Sony Music, 11.04.2025) Es gibt Alben, bei denen man sehr schnell merkt: Hier wird nicht einfach nur Musik gemacht – hier wird etwas geformt. Etwas Ureigenes, das sich gegen einfache Genre-Schubladen sperrt. Solch ein Album ist „From Nothing“. Was für ein klangliches Panoptikum! Benthos aus Mailand melden sich vier Jahre nach ihrem Debüt „II“ zurück – und wie. Mit „From Nothing“ legen sie ein Werk vor, das sich mit den positiven wie negativen Prägungen der Menschheit auf Kultur, Gesellschaft und Kunst auseinandersetzt – und dies in einer musikalischen Sprache, die nicht nur progressiv im Genre-Sinn…

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(16:42; Vinyl (10″), Digital; Dangervisit/[PIAS], 12.04.2025/09.05.2025) Gerade erst vor ein paar Tagen haben Archive eine Interpretation des John-Lennon-Klassikers ‚Imagine‘ veröffentlicht. Ein eher ungewöhnlicher Schritt für das Londoner Klangkollektiv, denn als Cover-Künstler sind Keeler, Griffiths und Co. in den mehr als drei Jahrzehnten ihres Bestehens bisher nicht in Erscheinung getreten. Bis zuletzt. Denn zum Record Store Day 2025 haben Archive mit „Show Me Heaven“ eine exklusive 10″-Vinyl mit Aufnahmen von Stücken von Maria McKee, Talk Talk und Welshly Arms herausgebracht – die mittlerweile allesamt auch digital abrufbar sind. Die Lust am Covern rührt wohl daher, dass Archive eine recht beliebte Patreon…

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(48:34; Vinyl, CD, Digital; (InsideOut/Sony Music, 21.03.2025) Das US-amerikanische Instrumentaltrio Sometimes In February legt mit seinem aktuellen Werk ein astrein produziertes Album voller technischer Finesse vor, das sich irgendwo zwischen cineastischem Breitwandprog, verspielter Virtuosität und modernem Djent einpendelt. Stilistisch wandelt die Band auf Pfaden, die Haken, Protest The Hero und Plini bereitet haben. Vor allem das dynamische ‚Palantir‘ weckt Erinnerungen an die wilden Math-Prog-Tage von Protest The Hero. Doch Sometimes In February sind weniger an Knotenriffing interessiert als an einem fließenden musikalischen Storytelling. Das gelingt – zumindest auf instrumentaler Ebene – weitgehend gut. Im Mittelpunkt steht zweifelsohne Gitarrist Tristan Auman,…

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11.0
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(38:15; Vinyl, CD, Digital; Century Media/Sony Music, 21.03.2025) Imperial Triumphant. Vor dem 2023er Roadburn Festival kannte ich diese Band nur dem Namen nach. Von vielen als Geheimtipp gepriesen, fegten die hinter goldenen Masken im Art-Déco-Stil verborgenen Musiker mich seinerzeit mit ihrer verstörenden wie faszinierenden Aufführung ihres ’22er Albums „Spirit Of Ecstasy“ regelrecht hinweg. Nicht nur wegen ihres stilistischen Crossovers aus Blackened Death Metal, Fusion, Jazz und Prog, sondern vor allem aufgrund des Zusammenspiels der Musik mit der fesselnden Performance der Künstler. So war der Auftritt von Imperial Triumphant nicht nur eines meiner persönlichen Highlights dieses Festivals, sondern schaffte es auch…

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10.0
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(44:27; Vinyl, CD, Digital; Kscope, 28.03.2025) Drei Jahre nach ihrem selbstbetitelten Album hat das nordamerikanische Quartett Envy Of None im April 2025 mit „stij(ē)n wāvz“ einen zweiten Longplayer veröffentlicht. Dass Rush-Gitarrist Alex Lifeson bei dieser Band mit dabei ist, mag verwundern, denn der Dreampop, den Envy Of None spielen, ist vom Sound der Prog-Götter meilenweit entfernt. So ist es dann auch kaum verwunderlich, dass sich diese Truppe – trotz Lifeson und chronischem Rush-Entzug – keiner größeren Beliebtheit erfreut. Denn die Zielgruppe der US-amerikanisch-kanadischen Formation dürfte nur wenige Überschneidungen mit der Prog-Gemeinde haben. Dem Alternative- und Dreampop-Publikum hingegen dürfte der Name…

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Liveforms: An Evening With Haken(2:47:00; 3CD + Blu-ray, Digital; InsideOut Music/Sony Music, 09.05.2025) „An Evening With Haken“ war der Name der letztjährigen Tournee der Londoner Prog-Metal-Veteranen, über die wir ausführlich in Form eines Berichtes zum Gastspiel im luxemburgischen Esch berichteten. Noch heute, knapp ein Dreivierteljahr später, ist mir dieser Abend in bester Erinnerung, denn der nahezu dreistündige Auftritt war der überragendste von Haken, dem ich jemals beigewohnt habe. Da „L-1ve“, das einzige Livedokument der bereits 2007 gegründeten Formation, mittlerweile auch schon wieder neun Jahre alt ist, war es somit nur logisch und konsequent, einen Mitschnitt dieser Konzertreise zu veröffentlichen. Dieser…

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8.0
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(21:30; Vinyl, Digital; Pelagic Records, 17.01.2025) Dass es mit Mourir ein Black-Metal-Act in den Roster von Pelagic Records geschafft hat ist ungewöhnlich, denn das Gros der Bands, die beim Berliner Label unter Vertrag stehen, kann im weitesten Sinne dem Post Metal zugeordnet werden. Da die Franzosen allerdings keinen lupenreinen Death Metal spielen, sondern sich einer dissonanten Variante dieses Genres verschrieben haben, passt die Sache dann aber doch wieder irgendwie, denn all die Pelagic-Bands, die nicht dem Post Metal zugerechnet werden können, haben zumindest etwas Experimentelles an sich. Als Subscriber der Pelagic-Flatrate ist mir dabei in den letzten Jahren kaum eine…

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(49:36; Vinyl (2LP), CD, Digital; Clouds Hill, 11.04.2025) Vor drei Jahren war es endlich so weit: Mit ihrem selbstbetitelten Album beendeten The Mars Volta einen zehnjährigen Hiatus und das lange Warten ihrer Fans auf neue Musik. „The Mars Volta“ allerdings bedeutete für viele eine böse Überraschung, denn mit ihrem siebten Album waren The Mars Volta, wie man sie kannte, verschwunden. Vorbei waren die Zeiten des hyperaktiven Wahnsinns, denn anstatt mit einem wahnwitzigen Crossover aus Post Hardcore, Psychedelic, Prog und lateinamerikanischen Rhythmen sah man sich plötzlich mit einem „weichgespülten“ Art-Pop-Album konfrontiert. Es war eine Entwicklung, die in der Wahrnehmung mancher Fans…

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(42:00; Vinyl, CD, Digital; Century Media/Sony Music, 07.03.2025) Kaum zu glauben, dass „Celestial Death“ von der gleichen Band stammen soll, die wir 2024 beim Prognosis Festival gesehen haben. Denn vom progressiven Thrash Metal, der noch auf dem Debütalbum „Bionic Swarm“ zu hören war, hat man sich mit diesem Zweitling weit entfernt. Zwar sind auf „Celestial Death“ mit Marco Prijs Blastbeat-Drumming und Laurens Houvasts Vocals im Thrash-Metal-Stil zwei markante Trademarks der Niederländer beibehalten worden, doch sind es dichte, atmosphärische Synthies von Frank te Riet (‚Motionless Balance‘!!!), die nunmehr das Soundbild von Cryptosis, vor allem der ersten Hälfte dieser Platte, bestimmen. Zudem…

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(41:42; Vinyl, CD, Digital; Metal Blade Records 11.04.2025) Was ist denn jetzt los? Habe ich gerade aus Versehen eine neue Platte von Gggolddd aufgelegt? Nochmal nachgeschaut… Nein. Das hier ist tatsächlich die Neue von Messa. Schon das letzte Album der italienischen Kult-Band hatte ich aufgrund seiner homogenen Melange aus Rock, Prog, Blues, Jazz, Ambient und natürlich Doom in höchsten Tönen gelobt. Und doch setzen Messa mit „The Spin“ noch einen auf das 2022er „Close“ und seine beiden Vorgänger drauf. Denn obwohl der Begriff Doom Metal für Messa schon immer viel zu eng gefasst war, erweitert das Quartett aus Citadella seinen…

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(54:00; Vinyl, CD, Digital; InsideOut Music/Sony Music, 14.03.2025) Tikta…., Tiktaalika…. War da nicht was? Hieß so nicht das Solo-Debüt des Haken-Gitarristen Charlie Griffiths? Mit diesem tollen progtypischen Roger-Dean-Gedächtnis-Artwork? Stimmt! Allerdings ist Tiktaalika in diesem Falle ein Bandname, und was die Coverkunst angeht, so schreit hier alles nach 80er Jahre Thrash-Metal. Und trotzdem hängt das alles irgendwie zusammen. Denn hinter Tiktaalikas Album „Gods Of Pangaea“ steckt tatsächlich niemand anderes als Charlie Griffiths, der den Namen seines Soloalbums nun als Projektnamen für sein zweites Solowerk weiterverwendet. Ein interessanter Zug, hinter dem sich sogar ein Konzept verstecken könnte, was dann offensichtlich würde, wenn…

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(45:34; Vinyl, CD, Digital; M-Theory Audio, 04.04.2025) Zu Beginn ihrer Karriere, auf der 2015er Debüt-EP „Boundaries of Reality“ sowie auf dem zwei Jahre später folgenden Album „Engram Of Devine“, konnte man Fractal Universe noch ohne mit der Wimper zu zucken dem Progressive Death bzw. dem Extreme Tech Metal zurechnen. Über die Jahre allerdings sind Stilelemente aus klassischem Prog immer dominanter bei den Franzosen geworden. „The Great Filters“ ist nun das mittlerweile vierte Album der Band aus Lothringen, und sie bleibt mit diesem weiterhin auf dem gleichen Weg, den sie mit ihren beiden letzten Alben „Rhizomes Of Insanity“ (2019) und „The…

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Die Unnahbarkeit der Perfektion Bereits im Frühjahr 2024 waren The Pineapple Thief im Rahmen ihrer „It Leads To This“-Tour in deutschen Landen unterwegs und legten dabei gleich mehrere Stopps im Südwesten ein: im Aschaffenburger Colos-Saal, im Kölner Carlswerk Victoria sowie in der Neuen Gebläsehalle im saarländischen Neunkirchen – alles Orte, die von meiner Heimat an der Mosel etwa zwei Autostunden entfernt liegen. Dass Bruce Soord, Gavin Harrison, Steve Kitch, Jon Sykes und Tour-Gitarrist Beren Matthews ein gutes Jahr später erneut für gleich zwei Stopps (in Frankfurt am Main und in Esch) in die Großregion zurückkehren würden, war zwar überraschend, aber…

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(1:02:00; Vinyl (2LP), CD, Digital; Roadrunner Records/Warner Music, 28.03.2025) Mit „Infinite Granite“ legte die US-amerikanische Band Deafheaven vor vier Jahren ein fast lupenreines Shoegaze-Album vor und entfernte sich damit so stark von ihrem charakteristischen Blackgaze-Sound wie noch nie. Die Betonung allerdings liegt auf dem Wörtchen „fast“, denn unter der Oberfläche aus unschuldig anmutenden Dreamscapes schien ein furchterregendes Monster nur darauf zu warten, aus seinem Versteck zu springen und zuzuschlagen. Auf „Lonely People With Power“ ist diese Kreatur nun aus ihrem Schattenreich gekrochen. Das zuletzt kaum wahrnehmbare Monster ist plötzlich allgegenwärtig, fletscht seine Zähne und offenbart sein furchterregendes Antlitz. Aus einer…

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