(31:13; digital; Aural Films; 11.07.2025)
Der Elektronik-Musiker Lars Tellmann ist hier zuletzt mit seinem Album "Waldraum" vorgestellt worden, hat aber auch unter dem Namen Zeituhr Alben veröffentlicht, die hier ebenfalls Erwähnung fanden.
Nun ist auf dem Aural Films Label, das mit dem perfekt passenden Slogan "Cinematic Electronic Music" wirbt, sein neues Werk "Komorebi Summerlight" erschienen. Und genau das, was der Künstler im begleitenden Text schreibt, findet sich auch in der Musik wieder bzw. in den Stimmungen, die die Musik ausstrahlt. Es ist kein Zufall, dass der Protagonist als Freund der japanischen Philosophie diesen Titel gewählt hat, denn der japanische Begriff Komorebi beschreibt das Sonnenlicht, das sich im Wald den Weg durch die Blätter der Bäume bricht. Eine Erfahrung, die den Protagonist bei seinen morgendlichen Touren durch den Wald stets begeistert hat und die er nun in musikalischen Elementen auszudrücken versucht. Und das gelingt ihm ganz ausgezeichnet.
Schon im Opener 'Morning Meditation' findet man genau die Stimmungen vor, die man üblicherweise damit verbindet. Es startet sehr ruhig, das erste Vogelzwitschern bzw. –piepen ist zu hören, eingebettet in sanfte Synthesizerflächen. Tiefenentspannte Musik, wie man sie angesichts des Titels auch erwarten würde. Und dieser zutiefst friedliche Grundton zieht sich durch das gesamte Album, das es auf etwas mehr als eine halbe Stunde Spielzeit bringt. Neben den üblichen Verdächtigen wie Tangerine Dream oder Kitaro dient laut eigenen Angaben auch Steve Roach als Inspirationsquelle, was auch ein guter Anhaltspunkt ist, was den Hörer erwartet.
"Komorebi Summerlight" bietet Entspannung pur, was übrigens auf den ersten Blick vielleicht erstaunen mag, wenn man bedenkt, dass der Künstler zwischen 1994 und 2003 als Gitarrist bei einer Progmetal Band tätig war. Die Gitarre verschwindet zwar nicht komplett aus seinem Repertoire, ist aber auf diesem Werk kein Faktor.
Bewertung: 10/15 Punkten
Besetzung:
Lars Tellmann - all instruments
Surftipps zu Lars Tellmann:
bandcamp
Abbildungen: Lars Tellmann