(45:56; CD, Digital, Vinyl; Pelagic Records, 20.06.2025)
Mit der „Wrought EP“ konnten die Jungs aus Philadelphia bereits in 2022 für erste Ausrufezeichen sorgen, geht der Postrock der Amis doch immerhin mit drei Gitarristen an den Start. Wenn ich an Bands wie P.G Lost oder Tides From Nebula denke, gerade erstere, mit welchem Druck die ihren Sound brachial live an den Mann bringen, reihe ich die Amerikaner gerne in dieses Setting ein. Die Heavyness, mit der man agiert, mit dem gewissen Hauch an progressiven Ecken und Kanten, schafft man sich hier und da gewisse Alleinstellungsmerkmale.
Die typisch perlenden Postrock-Akkorde agieren im Opener ‚The Calm‘ klar und räumlich offensiv, die Produktion ist absolut on top und verschafft dem ganzen diesen typisch lichtspendenden Korridor. ‚Tides‘ bekommt dank des Soundteppichs, dicker Riffs und majestätisch schleppender Melodien ordentlich Tiefgang, welcher über die knapp neun Minuten den Hörer von ganz allein und freiwillig in die Fluten zieht. Strange doppelläufige Lead-Gitarren erzeugen kurze Verwirrung in ‚Collider‘, fühlt es sich doch fast nach traditionellem Metal an. Aber auch hier wird es dann Genre-typisch harmonisch, flächig und ausufernd postrockig im späten Verlauf.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Die Rezeptur ist klassisch Postrock, auch wenn progressive und metallische Strukturen (Isis) der Band nicht fremd sind. Es perlt feingliedrig und gleichzeitig drückt die massive Soundwand jeden Widerstand zur Seite. ‚Dancing At The End Of The World‘ klingt genau so, spielt mit entrückter und sehr melancholischer Attitüde, hat einfach etwas Wehmütiges in der Melodik. Variable Drums, ein sehr dichtes Sounddesign und Epik pur halten die Intensität stets am Köcheln.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Das progressiv vertrackte ‚The Crush‘ zeigt die Amis mehr von ihrer kantig, verspielten Seite. Satte Riffs sind auch hier im Fokus, ein eher schleppender Rhythmus im dichten Sounddickicht lässt keine Lücken zu, im Gegenteil, eine Wall of Sound schiebt sich an die nächste. Mit dem sehnsüchtig klingenden Titel ‚Ive Been Waiting For You All My Life‘ schwebt und driftet das Album mit vielen ätherischen Elementen aus einem starken Postrock-Release, dem es in Sachen Strahlkraft und Dynamik an nichts fehlt.
Bewertung: 12/15 Punkten
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Line-up:
Eric Kusanagi – Guitar
Jill Paslier – Guitar
Brian Kong – Guitar
Jon Seiler – Bass
Dan Sagherian – Drums
Surftipps zu Hiroe:
Facebook
YouTube
Instagram
bandcamp
Spotify
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Hold Tight PR zur Verfügung gestellt.