(44:32; Vinyl, CD, Digital; Karisma Records/Plastic Head, 11.04.2025)
Mit sieben Releases hat der Airbag-Frontmann nun dezent das Output seiner Hauptband überholt und man darf sich schon einmal fragen, wo denn nun die Prioritäten des Musikers liegen, stehen doch die Bjørn-Riis-Solosachen bezüglich Suspense, Dramatik, Aufwand, Arrangement und Anspruch denen von Airbag in nichts nach.
Nun also „Filmbulvinter“ – ein Album, das die Bedrohung schon im Namen mit sich führt, wird doch so der Winter genannt, der Ragnarök ankündigt. Deswegen wiegt die Musik des Albums schwer und die Themen – Zerstörung, Hoffnungslosigkeit, Paranoia und Verzweiflung, noch schwerer. Aber „Filmbulvinter“ ist eben kein autobiographisches Album geworden – eher schöpft Bjørn Riis, der sich hier von Kollegen wie Henrik Bergan Fossum (Airbag), Arild Brøter (Pymlico) und Kai Christoffersen unterstützen ließ, aus der allgemeinen Weltlage, die sich wie besagter Filmbulvinter anlässt. Dem sentimentalen Intro ‚Illhug‘ folgt mit ‚Gone‘ erst einmal ein achtminütiger Durchstarter mit Wave-Bass und rockiger Attitüde.
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Nachfolgendes ‚Panic Attack‘ passt sich in seinen elf Minuten nun auch soundtechnisch dem Thema an und gibt sich als schizophrener Koloss aus tieftrauriger Versunkenheit und hardrockendem Aufbegehren. ‚She‘ kommt als luftige, mit viel Melancholie bedachte Ballade, für die Steven Wilson sicherlich einiges geben würde, der fulminante instrumentale Titeltrack versprüht metallische Duftnoten, verfällt hin und wieder in blaugepausten Progressive Rock und kontert dann auch noch mit einem ausufernden Gitarrensolo.
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Wie auch letztendlich ‚Fear Of Abandoned‘, einem beeindruckenden Finale, das im Verbund mit dem gesamten Album beweist, dass Bjørn Riis solo mehr ist als nur ein Interimsprojekt.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Rezensionen:
„A Fleeting Glimpse“ (EP) (2022)
„Everything To Everyone“ (2022)
„A Storm Is Coming“ (2019)
„Coming Home“ (2018)
„Forever Comes To An End“ (2017)
Abbildungen: Bjørn Riis