(66:55, CD, digital, Trope Audio/Just for Kicks, 09.08.2024)
Den Amerikanern gehen die Ideen offenbar so schnell nicht aus, denn schon wieder sind sie mit einem neuen Album am Start. Und man muss kein Prophet sein, um auf die Idee zu kommen, wie dieses Album wohl heißt. Es ist ihr viertes Album, also heißt es “IV”. Konstanz wird hier also wieder groß geschrieben, nicht nur in der Besetzung, die mit der auf dem Vorgänger sogar einschließlich der Gästeliste identisch ist – mit einer Ausnahme, die die Position des Geigers betrifft. Und auch in der Qualität, die bereits in der Vergangenheit zu ihren wesentlichen Merkmalen zählte.
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Nun also zehn neue Kompositionen mit wenig Streuung in den Laufzeiten, alles spielt sich zwischen fünfeinhalb und acht Minuten ab. Gelegentlich klingen die Inspirationsquellen mehr oder weniger deutlich durch, wie unter anderem Yes oder aber gleich zwei Dinos in ‘Startling Over’, das zunächst typische Merkmale von Gentle Giant aufweist und gegen Ende dann an King Crimson erinnert.
Die Amerikaner spielen eine Art Symphonic Prog, die es dem eher der sehr melodischen Seite zugewandten Fans bisweilen nicht gerade einfach macht. Aber der Frickelgrad ist moderat und sollte niemanden abschrecken. Und sie sind nicht ausschließlich auf dieses Genre festgelegt, denn es kommt eine gehörige Portion Fusion/Jazz-Rock hinzu. Dies liegt nicht nur an entsprechenden Gitarrenarrangements, sondern auch an den Gästen an Bläser und Geige, die hier eindeutig zum Gelingen dieser Mischung zweier Genres beitragen. Stammgast Mattias Olsson (unter anderem bei Änglagård, Necromonkey, Molesome, Opium Cartel, VLY usw.) sorgt für druckvolles und teils wuseliges Schlagzeugspiel, ist aber – fast schon überraschend – nicht am Mellotron zu hören. Braucht er auch nicht, denn diesen Part übernimmt ja Marc Spooner, dessen Keyboardspiel dem Symphonic Prog Fan Freude bereiten sollte.
Erneut also ein sehr starkes Album der Amerikaner (übrigens von Robert Berry produziert), die sich ja bereits in der Vergangenheit mit der Band Metaphor einen Namen in der Prog-Szene gemacht haben. Tendenz zu 12 Punkten.
Bewertung: 11/15 Punkten
Besetzung:
Jim Anderson – bass
Malcolm Smith – guitars
Marc Spooner – keyboards
with
Mattias Olsson – drums / percussion
and guests:
Trevor Lloyd – violin
Ben Bohorquez – saxophone
Evan Weiss – trumpet
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Abbildungen: Isobar