(45:11, CD, Digital, Eigenveröffentlichung/Just For Kicks, 19.07./Import: 30.08.2024)
Wer schon mal in die Musikwelt des britischen Duos Freedom To Glide reingehört hat, dem dürfte der Name Andy Nixon geläufig sein. Zusammen mit seinem Partner Pete Riley sorgt er dort seit einigen Jahren für regelmäßige Veröffentlichungen im Bereich des New Artrock und hat sich damit eine kleine, aber feine Hörerschaft erarbeitet. Denn wer sich dem Wohlklang dieser Band hingibt, muss einfach ein feiner und friedliebender Mensch sein, obwohl die Texte bei Freedom To Glide auch und gerade unangenehme Themen wie Krieg behandeln. Beim ersten Soloalbum von Andy Nixon geht es aber primär um die Liebe zum Meer, zu den Wellen, zum Segeln und dem unendlichen Horizont. Also alles Themen, die das Schöne und die Freiheit in der Natur beschreiben.
Musikalisch entfernt er sich nicht weit von seiner Arbeit mit seinem Partner und dennoch gibt es Unterschiede. In seiner Musik, die hauptsächlich in ruhigem Fahrwasser driftet und nur selten die Härte anzieht, ist das Songwriting einen Ticken weiter gefasst und beinhaltet Elemente des Folk, Prog, Jazz, Pop und Rock und manchmal lugt sogar ein bisschen Country hervor. Es ist auch zugänglicher als die Alben der Band, bleibt aber dennoch weit entfernt von simpler Eingängigkeit. Das Titelstück zum Beispiel flutscht unglaublich leichtgängig ins Ohr, nervt aber selbst nach zehn Mal Hören nicht im geringsten. Für mein Verständnis ist die Umsetzung der Kompositionen in Kleinode mit filigran ausgearbeiteter Instrumentierung voll gelungen, was dem Album in jeder Sekunde eine gewisse Leichtigkeit vermittelt und dem Hörer suggeriert, dass alles im Flow ist. Was es schlussendlich auch ist, denn man kann das Album problemlos am Stück hören, ohne sich einen Moment zu langweilen oder von der Musik abzudriften.
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Musikfreunde, die es auch mal etwas poetischer und melodischer wollen, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen, werden hier nicht enttäuscht. Das Album bietet viele schöne Melodien, hervorragend in Szene gesetzt von Andy Nixon, einen außergewöhnlich sanften und klaren Klang und auch immer wieder intelligente, kleine Soli auf der akustischen Gitarre oder auch mal einer Hammond.
Bewertung: 11/15 Punkten
Tracklist:
01. Infinity Blue 3.46
02. The Waterline 3.08
03. Tied 6.18
04. On Brothers Water 4.38
05. The Myth Of Uncertainty 4.48
06. Though You Set Me Free 4.08
07. Moving In For The Kill 3.18
08. The Wave That Takes Us In 3.29
09. Still 5.24
10. Widows & Bairns 3.09
11. Best Of Your Days 3.05
Line-up:
Andy Nixon – vocals, all instruments
Louise Wilson – backing vocals (9)
Bob Jackson – hammond organ (5)
Luke Brightmore – drums (6)
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Abbildungen: Andy Nixon