(1:01:00; Vinyl (2LP), Digital, CD; Bella Union/[PIAS], 07.10.2022)
„Forever Blue“ ist nicht nur der Titel des ersten Studio-Albums der klassisch geschulten Multi-Instrumentalistin A.A. Williams (Piano, Cello, Violine), es ist auch im Allgemeinen die perfekte Beschreibung für die Stimmung, in die einen die Musik der Londonerin versetzt. Dies galt für ihr Debütalbum ebenso wie für die letztjährige Lied-Sammlung namens „Songs From Isolation“, in der Ms. Williams Cover-Versionen von Künstlern zum Besten gab, die sie musikalisch geprägt hatten, darunter The Cure, Deftones, Nine Inch Nails und Nick Cave. Insbesondere gilt dies aber auch für „As The Moon Rests“, das bereits im Oktober erschienene zweite Album der Britin.

„As The Moon Rests“ is both heavier and softer, there’s more texture and weight, and a string ensemble. It’s „Forever Blue“ times ten!

…merkt Ms. Williams da auch ganz passend zur neuen Platte an. Einer Platte, die aufgrund ebendieser Charakteristika gar nicht so einfach zu beschreiben oder einzuordnen ist.

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Denn trotz seiner Heavyness wirkt „As The Moon Rests“ sanft und verletzlich. Es ist eine ganz besondere Stimmung, die auf diesem Album vorherrscht. Geprägt wird diese vom Zusammenspiel aus klassischen Instrumenten, Post-Rock-artigem Songaufbau und A.A. Williams wundervoller warmer Stimme, die zwischen Indie und Singer/Songwriter zu Hause ist. Vor allem in den ruhigen, oft von einer Akustikgitarre bestimmten Momenten, werden beim Rezensenten, trotz fehlender weltmusikalischer Elemente, Erinnerungen an Loreena McKennitts Großtat „The Book OF Secrets“ (1997) geweckt. Nur, dass bei „As The Moon Rests“ alles getragener und finsterer daherkommt. Und viel viel schwerer. Trotz alledem ist das Zweitwerk von A.A. Williams in erster Linie ein Album, das dem Post Rock zuzurechnen. Vor allem bei ‚Pristine‘ und dem abschließenden Titeltrack zeigt sich eindrucksvoll, dass dieses Musikrichtung noch lange nicht an seine Grenzen gelangt ist, Dass sie auch genrefremde Elemente vertragen kann und dass Vokalbegleitung durchaus ein Gewinn für diesen Musikstil sein kann.
Bewertung: 12/15 Punkten

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