(60:14, CD, Vinyl, MC, Digital, Apollon Records/Plastic Head, 07.10.22)
Da wird wieder auf ganz großer Flamme gekocht. Die Norweger waren so eigentlich noch nie Kinder von Traurigkeit und pimpten ihre Arrangements immer mit dem größtmöglichen Engagement auf, was mit einem (derzeit) siebenköpfigen Musikerstamm dann auch ein Leichtes ist. Das fünfte Album der Parkinsons trägt nun den Titel „Valesa – Chapter I: Velvet Prison“ – sicher aus der weisen Voraussicht, dass hier noch etwas im Anschluss kommen könnte beziehungsweise durchaus auch kommen soll. Inklusive Cliffhanger.
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Sänger Jon Ivar Kollbotn gibt einmal mehr den Crooner, was schon in der Vorabauskopplung ‚Jonas‘ eindrucksvoll zur Schau gestellt wird, dieses Mal in Kombination mit Sängerin Linn Frøkedal. Nun wirkt „Valesa“ (nicht zu verwechseln mit „Vasilisa“ der Chaosboys von Chaosbay) wie ein Musical in Prog, – reichlich überambitioniert, überladen und theatralisch.
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Die (Haupt-)Songs werden hierbei durch Interludien verbunden, was dem Konzept zu einem speziellen Flow verhilft. ‚P‘ steht in diesem Zusammenhang nicht nur für Parkinson sondern auf jeden Fall und unbedingt auch für Progressive Rock. Keyboarder Lars Christian Bjørknes hat hierbei eindeutig die Oberhand. Im Pianozwischenspiel ‚Ride In The Whirlwind‘ klingt schon ein wenig der Tony Banks der frühen Genesis hindurch, ‚The Room‘ wirkt hingegen mächtig Buggles-affin, einschließlich dementsprechender Synthiesounds, die ein immer wiederkehrendes Merkmal sind und sich das gesamte Album über erstrecken. Womit sich „Valesa – Chapter I: Velvet Prison“ insgesamt zum Wechselbad der Gefühle entwickelt. Doch einem Track wie ‚Moma‘ gelingt es, in zwei Minuten alles das auf den Punkt zu bringen, was Major Parkinson am Herzen liegt.
Bewertung: 9/15 Punkten (CA 9, FF 11, MK 14, KR 11)
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Abbildung: Major Parkinson / Creative Eclipse / Apollon
