(1:03:22; Vinyl, CD, Download; Sulatron Records/Brokensilence, 2022)
Das mit dem neben der Mütze agieren haben Centre El Muusa wohl in den falschen Hals bekommen. Weil “Purple Stones”, das zweite Album der Esten, dermaßen somnambul und geistesabwesend geriet, dass man sich sofort in den Strudel schlurfender Ekstase hineingezogen fühlt. Die offiziell sechs (auf der CD neun) Instrumentals gehen flächendeckend und -wirksam auf Kuschelkurs mit transzendenter Erhabenheit. Es blubbert, quietscht und schwillt in allen messbaren
Dimensionen auf und ab, dass es eine Freude ist. Zwar wurde von Multiinstrumentalist Misha Panfilov im die “Purple Stones” eröffnenden ‘Pony Road’ ein fast schon Western-mäßiger Twang auf die Gitarre gelegt, was die Grundeinstellung homöopathisch in Richtung Rock verschiebt. Nachfolgendes nebulös, geisterhaftes ‘1978’ egalisiert diesen Eindruck aber fast sofort, derweil die nun manifestierenden
Landscapes überhaupt nicht mehr greifbar sind und die Formen und Farben ständigem Wechsel auferlegt sind. Es scheint, als ob sich die Musiker, selbst ohne konkreten Plan, einfach nur treiben lassen auf einem lässig dahinfließenden Fluss, dessen Quelle aber doch der Kreativität der hier Agierenden zu verdanken ist. Das Vinyl kommt mit sechs, die CD mit drei weiteren (Live-)Bonustracks.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Diskografie (Studioalben):
“Centre El Muusa” (2020)
“Purple Stones” (2022)
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Rezension: “Centre El Muusa” (2020)
Abbildungen: Centre El Muusa/Bandcamp.