(56:06, CD/Digital/Limited Edition Vinyl, GlassVille Records, 2021)
Nachdem Ton Scherpenzeel und Kristoffer Gildenlöw mit Soloalben ihre Fans im laufenden Jahr 2021 beglückten, überrascht es jetzt nicht, dass ein weiteres Mitglied der niederländischen Progrock-Urgesteine Kayak die Coronazeit genutzt und ein Solo-Konzeptalbum eingespielt hat . Kayak-Sänger, -Gitarrist und -Bassist Bart Schwertmann legt nun mit seinem Solo-Projekt SchwertMann und dessen Debütalbum „Theater of Grief“ nach (während die Band selbst gerade für 2022 ihre Abschiedstournee bekanntgab! Die Schlussred.). Das Konzeptalbum beschreibt bzw. handelt von den sehr persönlichen Erfahrungen und Gefühlen, die der Musiker nach seinem vor Jahren erlittenen Burnout durchlebte. Der anschließende Rehabilitations- und Trauerprozess diente als Grundlage für „Theater Of Grief“. Schwertmanns bei Kayak gemachte Erfahrungen haben dem Album sicherlich gut getan.
Er verzichtet auf allzu komplexe oder gar verkopfte Kompositionen. Das Album steht eindeutig für eingängige und gut hörbare Rockmusik. Auf „Theater Of Grief“ demonstriert Bart Schwertmann, dass er das gesamte Spektrum von Hard-, Classic, Melodic Rock über AOR, Rock & Roll sowie Progressive Rock abdecken kann. Ob soft und ohrwurmmäßig, wie beispielhaft auf dem Abschlusstitel ‘No One Else Can’ oder deutlich härter auf dem Album gebenden Titel ‘Theater Of Grief’, er gibt nicht nur stimmlich alles. Auch die Instrumentierung kommt dabei nicht zu kurz, flotte Gitarrenläufe und wohldosierte Keyboardpassagen in Verbindung mit Tempiwechsel sind dabei Hauptelemente. So bestimmt ein gelungener Mix aus einschmeichelnden Balladen und dynamischen Rockstücken dieses Album. Manches weckt Erinnerungen an Kayak, aber überraschend ist das nicht, bei dieser namhaften Besetzung. Sowohl die professionelle Umsetzung als auch die Kompositionen sind in sich stimmig. Verantwortlich für die Produktion ist Schwertmann selbst gemeinsam mit Niels Lingbeek, der zudem u.a. die Keys mit übernommen hatte.
Mit knapp 41 Minuten hat das Album eine überschaubare Länge, dafür sind die neun Titel mit einer Laufzeit zwischen drei und annähernd sechs Minuten durchaus radiotauglich. Erhältlich ist das Album in limitierter Vinyl Ausgabe, sowie in digitaler Form oder als CD.
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Mit seinem Debütalbum gelingt Kayak-Frontman Bart Schwertmann ein sehr ordentlicher Einstieg ins Solo Business. Ein Mix aus diversen Rockstilen bestimmt das Album und lässt für Freunde dieser Machart nur wenig Wünsche offen.
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 11, HR 10)
Line-up SchwertMann:
Bart Schwertmann / Rhythm Guitars, Lead Vocals
Gastmusiker:
Dirk Bruinenberg / Drums, Darbuka, Djembe and Shaker
Kristoffer Gildenlöw / Bass
Ton Scherpenzeel / Keys Solo
Marcel Singor / Guitar Solo
Niels Lingbeek / Additional Keys Vocals
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Abbildungen: SchwertMann/ GlassVille Records