(32:35, CD, Digital, Future Archive Recordings, 2020)
CNJR (stands for: Conjure) schaufelt in seinen in den tiefsten Katakomben musikalischer Anti-Exzesse dräuenden Dark Wave mächtig Rock und Pathos, auf dass die neueste Verlautbarung des Musikproduzenten zum bombastischen Sud aus Collapse Under The Empire und (zum Teil) instrumentaler Sisters Of Mercy gerät. „I Can See The Burning Through The Binoculars“ wäre so der geeignete Soundtrack zu einer dystopischen Neuverfilmung von „Once Upon A Time in The West“, wobei das die Endzeit einleitende Motiv von ‚The Destroyers‘ mit seinen dramatischen Gitarren das geeignete ‚Lied Vom Tod 2‘ abgeben würde.
Der auf ein ‚Burning‘ reduzierte Titelsong wartet doch wirklich mit (verfremdeten) Vocals auf und gerät so zur Hymne auf das Abfackeln sämtlicher Gotteshäuser. ‚Paint My Face With Ashes‘, ‚Drunk On Venom‘, ‚Tunnels‘, ‚Drones‘ …, nein, es wird nicht wirklich heller im Universum von CNJR, weswegen die obligatorischen Sonnenbrillen hier nicht zählen. Derweil alles auf „I Can See The Church Burning Through The Binoculars“ mit reichlich Drama belegt ist, kommt gerade ein Sequenzer-behaftetes ‚Tunnels‘ als Trance-behafteter Dancefloor-Gleiter in der Tradition von Anne Clarkes ‚Our Darkness‘, wobei gerade hier durch hektische Stroboskope dann doch ein wenig Licht die gespenstisch erscheinende Szenerie erleuchtet.
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, KR 11)
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Abbildung: CNJR / Future Archive Recordings
