Hadewych – Welving

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Hadewych - Welving (Tartarus/Cloister, 2018/2020)

Abbildung: Hadwych; Artwork: Unknown Relic

(42:24, Vinyl, CD, MC, Digital, Tartarus Records, 2018/2020)
“Welving” ist der zweite Longplayer des niederländisch-schwedisch-deutschen Projekts Hadewych. Die ursprüngliche Veröffentlichung war bereits im Jahr 2018. Nun wurde via Tartarus Records eine neu gemasterte Version für Vinyl auf den Markt gebracht, damit die düsteren Klangbilder auch auf die Plattenspieler avantgarde-begeisterter Hörender gelegt werden können.

Hadewych präsentieren auf “Welving” eine finstere und beklemmende Stimmung, die sich am ehesten in die Genres Dark Ambient, Doom Metal und teilweise Black Metal einordnen lässt. Entgegen der letzten zwei Nennungen geht es allerdings gar nicht so brachial oder brutal zur Sache. Vielmehr wird ein avantgardistisches und finsteres Klangbild erzeugt.

Abbildung: Hadewych

Folgende Musizierende haben zu diesem Werk beigetragen:
Nÿland II – Piano, Gitarre, Zither, Kontrabass, Percussions, Gong, Schüsseln, Glocken, Flöte, Mellotron, Synthesizer, Gesang
Hodiamont – E-Bass, Percussions
Scramasax – Percussions
Strala – Percussions in ‘Manifest’, ‘Ezel’, ‘Minneroof’ und ‘Atavismata’
Nacht – Percussions in ‘Monolith’, ‘Stofkrach’ und ‘Atavismata’
Griet Menschaert – Spoken Word in ‘Dageraad’
Rene Aquarius – Percussions und Schreie in ‘Dageraad’
Greetje Bijma – Tribal Calls in ‘Kho’
T – Schreie in ‘Monolith’
Laesk – French Horn in ‘Atavismata’
Down in Norway – Cattle Calls, Spoken Word und Schreie in ‘Ezel’ und ‘Kimaera’
Marina Tadić – Spoken Word und Schreie in ‘Ezel’ und ‘Kimaera’
Marieke DS – Spoken Word in ‘Minneroof’
T. Toth XIX – Gesang, Flöte und Programmierung in ‘Minneroof’.

Abbildung: Hadewych

Die Beschreibung der Mitwirkenden macht es offensichtlich: Hadewych klöppeln, schreien, lärmen und erzählen ein äußerst experimentelles Werk zusammen. Dabei wirken sie aber keineswegs chaotisch oder ungebremst. Stattdessen kommt es beim Zuhören vor, als würde die Band unheimliche Geschichten von ungeahnten Ausmaßen erzählen. Nur kurze Zeit später sind die Zuhörenden mittendrin und erleben einen musikalischen Albtraum, der an die Werke von Brother Grimm erinnert.

“Welving” ist ohne Zweifel ein Album, das durch einen schweren Zugang definiert ist. Wer sich in die beklemmende Atmosphäre aus Dark Ambient und avantgardistischem Horror einfühlen kann, wird hier viel Freude haben. Hadeywchs zweites Album ist laut, unheimlich, voller Überraschungen und musikalisch anspruchsvoll.
Bewertung: 9/15 Punkten (RG 9, KR 11)

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Über den Autor

Kontemporär in Würzburg ansässig. Irgendwo zwischen Punk, Psychedelic, Kraut, Wahnsinn und Jazz zuhause.

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Hadewych – Welving

von Raphael Lukas Genovese Artikel-Lesezeit: ca. 2 min
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