(42:58, Vinyl, CD, Digital, Czar Of Crickets Productions, 2020)
Bei Total Annihilation handelt es sich nicht unbedingt um eine Prog-Band. Nicht einmal um eine Prog-Metal-Band. Eigentlich ist der Prog-Anteil in der Musik der Schweizer sogar verschwindend gering, wenn nicht sogar gänzlich abwesend.
Den interessierten und gern mal über den Tellerrand blickenden Leser erwartet stattdessen Thrash/Death-Metal im Stil von (alten) Slayer oder Sodom, wobei letztere ja eher mit Black statt Death-Metal in Verbindung gebracht werden. “… on Chains Of Doom” ist bereits das dritte Studioalbum der Band aus Basel, die sich um 2006 gegründet hat, seit dem durch unzählige Live-Auftritte auf sich aufmerksam machen konnte und nach einigen Besetzungswechseln nun einen Deal mit dem geschmackssicheren Label an Land ziehen konnte.
Ein direkter Vergleich mit Sodom oder Kreator ist bereits mit dem Opener ‘Falling Fast’ unausweichlich, was natürlich kein Vorwurf ist, sondern eher ein Kompliment. Auch der zuvor behauptete Vergleich mit Slayer wird mit dem Einstieg zu ‘Reborn in Flesh’ bestätigt.
Starke Riffs, wütender Gesang und eine ordentliche Rhythmusfraktion lassen das Album ohne Vorwarnung wie ein Panzer durch die Gehörgänge rollen. Wie sich das mit Soundeffekten anhört erfährt man übrigens im gutklassigen Titeltrack ‘… On Chains Of Doom’.
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Ab und an wird der brutale Riffrausch unterbrochen. Zum Beispiel dann, wenn ein Song wie das an Kreator erinnernde ‘Iron Coffin’ oder ‘Dead Souls’ kurz mal vom Gaspedal geht und mit dynamischen Spannungsaufbau unterhalten kann. ‘Tunnelratten’, eine im ersten Moment klassische Thrash-Metal-Nummer, überrascht im zweiten Teil ebenfalls mit gemäßigtem Tempo und eine interessant eingesetzten Orgelmelodie. Könnte ein ultimativer Reinhörtipp sein.
Total Annihilation haben nichts mit der Musik zu tun, die wir hier auf den Seiten sonst so besprechen. Wer jedoch Spaß an Thrash Metal hat, mit den genannten Vorbildern was anfangen kann und überhaupt gern mal seine Matte schwingt, der kann ohne weitere Bedenken gern in dieses Album reinhören.
Bewertung: 9/15 Punkten (MBü 9, KR 10)
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