(27:02, Digital, Eigenvertrieb, 2019)
Gut, nach zwei ausschließlich digitalen Releases ist es noch nicht an der Zeit darüber zu spekulieren, ob sich Walk Among Statues auf Kleinformate spezialisieren. Jedenfalls kommt die Band aus Wroclaw nach ihrem Debüt, welches gerade einmal zwei Tracks umfasste, nun auch wieder mit einer EP, die, was den Umfang anbelangt, auch nicht unbedingt schwerer wiegt.
Aber, wie heißt es so schön, auf den Inhalt kommt es an. Und dieser hat es hörbar in sich. Mit den drei Neunminütern ‘When’, ‘The Last Man’ sowie ‘Burst’ (die vom Titel her schon einmal auf den Konzeptcharakter des Ganzen hinweisen) breiten sich Walk Among Statues auf dem ganzen Spektrum aus, die der Postrock gemeinhin zu bieten hat.
Immerhin ist Polen ja auch nicht ganz unbedarft, wenn es um dieses Genre geht (Tides From Nebula, Starsabout, Signal From Europa), womit der sich auch auf durchweg instrumentale Stillleben fixiert habende Vierer nicht ganz allein auf weiter Flur befindet. “Without Blood” startet dann auch ganz standesgemäß mit dem dynamischem ‘When’, welches sich hin und wieder auch schon mal in metallischen Breiten wiederfindet. Beim Mitteltrack ‘The Last Man’ wird es eher besinnlich und gedankenverloren, wenn diese Charakterzüge denn auf Walk Among Statues zutreffen könnten. Was aber nur die Ruhe vor dem Sturm ist, der mit ‘Burst’ kompromisslos losbricht.
Bewertung: 11/15 Punkten
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