Symphonic Prog • Fusion
(53:04; CD, digital; ProgRock.com’s Essentials/Just for Kicks; 19.09.2025)
Bisher waren Fearful Symmetry für den Rezensenten noch ein unbeschriebenes Blatt, doch das hat sich jetzt geändert. Das vorliegende Album weiß dermaßen gut zu gefallen, dass mit Freude vernommen wird, dass es sich beim vorliegenden "I’ve Started so I’ll Finish" bereits um ihr drittes Album handelt. Vorher erschienen noch "Louder Than Words" (2019) und "The Difficult Second" (2022) - und dank "I’ve Started so I’ll Finish" ist nun das Interesse für die beiden Vorgänger geweckt.
Ein Blick auf die Besetzungsliste macht schon klar, wer hier die wichtigste Rolle spielt. Bandgründerin Suzi James bedient nämlich alles, was nicht Schlagzeug heißt. Dazu Sängerin Yael Shotts und der israelische Drummer Sharon Petrover, beide auch schon bei den Vorgängern dabei. Ein eingespieltes Team also, was man der Musik auch anmerkt.
Das Album enthält zehn Songs mit Laufzeiten meist zwischen vier und sechs Minuten, lediglich der Abschlusstrack 'The Tears of the Gods' bringt es auf knapp über zehn Minuten. Der Opener 'One by One' geht recht gut in die Ohren dank einprägsamer Melodielinien, wobei der Gesang eher unspektakulär ist. Das gilt auch für einige weitere Songs, und nicht nur die Gesangsmelodien sind prägnant, sondern auch die Gitarren- oder Tastenarrangements. Dabei weiß die Protagonistin auf geschickte Weise verschiedene Genres zu verbinden. Symphonic Prog Nummern sind ebenso vertreten wie Ausflüge in den Fusionbereich (wie zum Beispiel im instrumentalen 'The Demented Third') oder auch mit Folkansätzen versehene Songs wie 'The Dance of the Ghillie Dhu'. Die Auftaktsequenz von 'On the Street Today' erinnert – bis der Gesang einsetzt - an UK. Auf 'There are no Words', einer weiteren Fusion/Prog Nummer, gastiert übrigens Mark Cook an der Warr Gitarre, die er auch schon bei Herd of Instinct und Hands bediente.
Dass in allen Songs der Eindruck aufkommt, dass Tasten und Gitarre hervorragend miteinander harmonieren, ist nicht weiter erstaunlich, denn da spielt Suzi James im Einklang mit sich selbst zusammen. Ebenso schnell wird klar, dass sie einen guten Griff bei der Auswahl des Schlagzeugers getan hat, denn sein teils recht wuseliges Drumming ist beeindruckend und passt hervorragend ins Gesamtbild.
Wenn Suzi James sich sagt, dass sie das, was sie anfängt, auch zu Ende bringt, ist das auf der einen Seite natürlich gut, denn dadurch hat man die Möglichkeit, einem sehr interessanten Album zu lauschen. Und es ist hoffentlich nicht gleichzeitig eine Drohung, dass es nämlich zu Ende ist. Es wäre nämlich sehr schön, wenn noch viele weitere Alben dieser ausgesprochen talentierten Gruppe noch folgen würden. In diesem Sinne: weiter so!
Bewertung: 12/15 Punkten
Besetzung:
• Suzi James - guitars / basses / mandolin / keyboards / violin / flute
• Yael Shotts - vocals / arrangements
• Sharon Petrover - drums / percussion / arrangements
• Mark Cook - Warr guitar solo on 'There are no Words'
Surftipps zu Fearful Symmetry:
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Abbildungen: Fearful Symmetry