 Nordic Folk • Ambient • Viking •
Nordic Folk • Ambient • Viking •
(43:10; Vinyl, CD, Digital; Season Of Mist, 31.10.2025)
Im Zeitalter der Serien, Streaming-Plattformen, des Viking Revivals wundert sich vermutlich niemand, dass das dänische One Man-Orchester mehr als eine Billion Klicks in 2022 auf Streaming Plattformen generierte - sic, aber eigentlich nicht verwunderlich – konsumiert/entdeckt gerade die jüngere Generation oft Musik über den Input von Filmen und Serien.
Mit eher kurzen Song-Spielzeiten findet man sich als etwas dezentere, weniger opulente Alternative zwischen Wardruna, Forndom und Co. ein. Der liebevoll sehnsüchtige Schmelztiegel im Sound des Dänen ist mehr von Melancholie, Schmerz und echten Emotionen besetzt als die rituellen Pfade, wie man sie zum Beispiel von Nytt Land oder Heilung kennt und zu schätzen weiß.
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Titel wie 'Brenhin Lloyd' und das Perkussion-Fest 'Haukadalur' nutzen natürlich die typischen Viking Folk-Elemente, den orchestralen Teppich, die Vielzahl traditioneller Instrumente und die wunderschön nordisch pathetischen Vocals. Danheim musizieren sehr dicht durch ihre Album-Struktur, agieren stets melodiös durch ihr Werk, so dass raunend mystischer Gesang Wehmut erzeugt und kleine Experimente nie wirklich zum Störfaktor werden sollten. 'Heljar Skuggar' finde ich mit seinen komisch bearbeiteten Ritual-Gesängen etwas befremdlich, dafür macht das Dark-ambiente Perkussion-Stück 'Jotunsvärd' wieder Boden gut.
Rückwärts-gewandte Atmosphäre, epische Bilderflut und nordischer Pathos dank Wind/Regen-Samples, gut inszenierter Chöre sorgen für die cinematischen Kopfkino Momente. Gerade die monoton, sich immer wieder vortrefflich auftürmenden Chöre haben mit ihrem monoton, rituellen Habitus viel Charme und schaffen diesen sehr speziellen hypnotischen Flow, der "Heimferd" definiert. Am Ende gibt es mit dem berührend schönen 'Yggdrasil II' meinen absoluten Favoriten zum finalen Rauswurf.
Insgesamt ist "Heimferd" zu rituell in seiner Struktur, um mit den einnehmend sehnsüchtigen Melodien von Wardruna oder Forndom zu konkurrieren, bleibt aber trotz der rituell-folkloristischen Rhythmik mehr in greifbarer Melodik als die wirklich experimentellen Vertreter der Zunft wie Heilung. Ähnlich der letzten Sowulo wieder feines Ohrenfutter für Nordic Music Fans und natürlich sehr passend für den nahenden Winter.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Season Of Mist zur Verfügung gestellt.
 
									 
					


 
	
	 
 						