Metal • Doom • Sludge
(60:15, CD, Vinyl, Digital; Pelagic Records / Cargo; 26.09.2025)
Die Abrissbirne der jüngsten Dekade kommt auf jeden Fall von Abraham. Mehr noch als auf dem Vorgänger "Débris de mondes", auf dem Schlagzeuger Dave Haldimann aka Schlagmeister die Vocals übernahm, was die Schweizer an den Rand des gerade noch einmal Verdaulichen brachte, regiert auf "Idsungwüssä" das Chaos, scheinen die Lautleben direkt aus der Bosch'schen Hölle entsprungen zu sein, was jetzt nicht unbedingt dafür gut wäre, Frohsinn zu stiften.
Der Titel selbst weckt Parallelen zum Kobaïnischen von Magma, ist dann aber 'nur' ein Dialekt aus dem Schwiitzertüütschem (Idsungwüssä steht an dieser Stelle für Gedächtnis), was eigentlich nicht ganz zu der hier offerierten Dramatik passt. Harsch schichten Abraham Sound auf Sound ('…we just stacked more guitars whenever we needed') und überraschen gar mit anheimelndem Farfisa-Wohlklang.
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Das ist aber dann auch das einzige Eingeständnis an 'normale' Hörgewohnheiten, da hier, auf "Idsungwüssä", keine Gefangenen gemacht werden und man sich darin badet, das Chaos zu forcieren. Nicht, dass die Songs jegliche Atmosphären vermissen lassen würden, diese liegen aber weit unter dem Gefrierpunkt. Willkommen im Dante'schen Soundinferno!
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildungen: Abraham/Bandcamp