(74:46; CDr, Digital; Sound In Silence, 30.06.2025)
Jon Atwood (yellow6) und Jason T. Lamoreaux (The Corrupting Sea) besitzen ein Faible für das Repetitive – mehr noch bei dieser Kooperation als bei den eigenen Projekten. Beide Musiker kennen sich seit mittlerweile mehr als zwanzig Jahren, womit es nur eine Frage der Zeit war, bis es endlich zu einer Zusammenarbeit kommt. In langanhaltenden Tunes zelebriert das Duo die Kunst der Disziplin, hält den Augenblick über einen längeren Zeitraum fest und erschafft so Möbiusband-artige Zustände – ohne Anfang und Ende. Die Gitarren-Patterns sind auf das Minimum reduziert, die Drones variieren kaum wahrnehmbar, weshalb man es sich auch leisten kann, mit Soundscapes wie 'Shout Shout' (15:28), 'The Falls' (9:46), 'Time Ticks' (12:19) oder 'Times Of Change' (12:27) die Unendlichkeit in Klänge zu gießen. Zeiten mögen sich ändern, The Deep Bells bleiben mit "Liberté" seltsam statisch und wehmütig – wie Traumsequenzen, die man erleben kann, derer man aber nicht habhaft wird. Und gerade das unheimlich dräuende Piano im Schlussakkord von 'Times Of Change' hat den Hang zu einer alptraumhaften Szenerie.
Bewertung: 9/15 Punkte
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Abbildungen: The Deep Bells