(44:40; CD, Vinyl, Digital; Relapse Records, 11.07.2025)
Ein bisschen voreingenommen bin ich zugegebenermaßen. Die letzten Releases von Midwife waren einfach genau mein Ding, verhuscht atmosphärisch und melancholisch verträumt, mit dieser Art zerbrechlichen, nebulösen Female Vocals, die man als Freund der eher dunklen Nischen sofort ins Herz schließen durfte. Die Kollaboration mit Matt Jencik (u.a. Implodes und Don Caballero) setzt zum Glück in Sachen Sounds und Arrangements auf die Stärken von Madeline Johnston, soll heißen, man spaziert durch Slo Mo Partituren, driftet mit in Watte getauchten Vocals und Sounds behutsam durch die Synapsen des Hörers. Alles bleibt verwaschen, sphärisch, immer etwas unkonkret, wenig greifbar, aber genau dadurch findest Du mit dieser surrealen Traumwelt schnell einen verwunschenen, irgendwie friedvollen Ort zur Einkehr. Für Jencik ist die Vorstellung und Tatsache, geliebte Menschen eines Tages an den Tod zu verlieren, eine so unvorstellbare, dass er es, so er dies könnte, mit allem was er hat vermeiden würde. Dafür steht „Never Die" lose konzeptionell und Midwife dient hier als spirituelle Führerin, sang sie einst „Ich will nicht ewig leben, wieder und wieder" und spornt dazu an, im Hier und Jetzt inniger und intensiver zu leben.
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Bewertung: 12/15 Punkten (FF 12, RB 12)
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Petting Zoo Propaganda zur Verfügung gestellt.