(40:14; Vinyl, CD, Digital,; Problembär Records, 06.06.2025)
Diese Platte gehört auf diese Seite, ohne Wenn und Aber. Hätte man mir „Perpetuum“ als vergessene Perle der frühen Seventies angedreht, ich hätte es ohne jedes Zucken angenommen – spielt die Band doch einen fantastischen, authentischen Prog, der zwischen Steve Hackett, Camel, den elegischen King Crimson und Genesis mit Peter Gabriel seine Berechtigung gefunden hätte. Die Band aus der Steiermark performt spannenderweise in ihrem Heimatdialekt, was die ganze Sache noch veredelt und der Band irgendwie ihren Exotenstatus garantiert.
Es gelingt ihr mit viel Respekt vor den Größen des Genres, die Anmut und Progressivität der alten Zeit mit nostalgischen Arrangements im alten, neuen Licht erstrahlen zu lassen. Jedes Teil sitzt wie angegossen – diese dritte Platte der Ösis soll ein konzeptioneller Abschluss zu den bereits existierenden Vorgängern sein. Konzept hin oder her, was hier mit Orgeln, spacig-kosmischer Elektronik, weich federnden Sounds und jederzeit banddienlichen Vocals gezaubert wird, verdient höchsten Respekt.
Der Gesang funktioniert wie ein weiteres Instrument, fließt einfach sanft integriert mit in die butterweichen, jederzeit schwebenden Prog-Sounds, sodass manchmal nur Wortfetzen an mein Ohr dringen – was aber egal ist, denn „Perpetuum“ wirkt als bittersüßes Nostalgikum mit jeder Note, jedem Move und vor allem mit dieser so wundervollen melancholischen Oldschool-Atmosphäre. Songs wie ‚Nymphe‘ oder der Titelsong (tolle orientalische Skalen) sind einfach nur magisch zu nennen, dicht im Sound und haben immer diese leicht transzendente Aura – vor allem durch die Sprache und den Klang der Stimme.
Absolut happy über diese Entdeckung spreche ich ein dickes Kompliment aus – hat man doch dank der eigenwilligen Sprache in Kombination mit dem wehmütigen Retro-Prog alle Argumente auf seiner Seite, Originalität hin oder her.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildungen: Amanda