(36:45; CD, Vinyl, Digital; Denovali Records/Cargo; 06.05.2025)
Jason Köhnen hat es wieder getan. Abseits seines Hauptbetätigungsfeldes, dem Kilimanjaro Darkjazz Ensemble, sowie seiner weiteren Projekte, wie etwa The Mount Fuji Doomjazz Corporation, dem Lovecraft Sextett, Celestial Season und The Answer Lies In The Black Void, um nur einige zu nennen, widmet sich der umtriebige Musiker nun wieder seiner etwas ätherischeren Spielwiese Mansur. Und das nun auch schon zum fünften Mal. Zusammen mit der ungarischen Sängerin Martina Horváth (Thy Catafalque) und dem Oud-Spieler Dimitry El Demerdashi (Phurpa) breitet Köhnen wieder Fliegende Teppiche vor uns aus, welche uns unverzüglich in andersgeartete Regionen bringen.
Transzendente Trip-Hop-Beats verschmelzen hierbei mit Horváths sakralen Vocals und weltmusikalischen Arrangements, was die „Pentatonic Ruins“ in die Regionen von ähnlich gearteten Acts wie Dead Can Dance hievt. Einerseits schamanisch geheimnisvoll, anderseits reichlich chillig und Ambient-like eröffnet Mansur einmal mehr das Tor in das Fremdartige, Tracks wie ‚Vénusz‘, ‚Jupiter‘ oder ‚Szaturnusz‘ sind Offenbarungen in Sound mit psychoaktiver Wirkung. Wenn nicht alles zu kurzgehalten wirken würde. Die Ideen hätten durchaus eine längere Reifung gut vertragen. So ist alles nach knapp 35 Minuten vorbei und man fragt sich – kommt da noch was?
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildung: Mansur