(34:55; CD, Digital, Vinyl; Argonauta Records, 27.06.2025)
Die Yawning Sons haben sich mit diesem Projekt ein attraktives Nebenprojekt installiert, mit einigen prominenten Mitgliedern der Afghan Whigs, the Fizz Fuzz, Hermano, Steve Earle uvm. Statt mit dem sonst üblichen Psych/Desert Rock beglücken uns die Jungs in der Mehrzahl mit richtig frischen, klassischen Grunge Rock-Referenzen. Hier die Screaming Trees, Kyuss in light, dort Garbage und da der fast Classic Rock-affine Sound der Stone Temple Pilots. Auf alle Fälle grooven die Songs sommerlich catchy und leichtfüßig durch die Gehörgänge, haben meist mehrstimmige Vocals und tolle Harmonien und Riffs. Gleich im frisch und frei aufspielenden Opener 'My Blue Wife' verströmt man eine ordentliche Portion Catchyness und hat viel Rock'n Roll im Blut. 'Inexplicable Things' drückt easy mit den typisch alternativen 90s-Grooves (sag nur „Siamese Dream" der Smashing Pumpkins) und Bands wie Garbage sind mit ihren leicht angepsychten Vocals auch nicht weit entfernt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Poppig und eingängig ist die ganze Rezeptur ohne weiteres und schleppende Grower wie 'Could Have Been Forever' sorgen nostalgisch für Flashbacks (der 92er Klassiker „Sweet Oblivion" der großen Screaming Trees), im Gesang muss ich mehr als einmal an Scott Weiland (RIP) der Stone Temple Pilots denken. Schön soulful in den Vocals/Melodien und entspannt zurückgelehnt rockt 'Black Water' mit angenehmen Seventies-Rock Einflüssen. 'My Blue Husband' ist straight und fetzig, 'Aren't We' wieder hemdsärmelig lässig, wie als würden die QOTSA ohne Druck und Power eine Art entschlackte Variante ihrer Sounds zelebrieren. Die mehrstimmigen Vocals wissen zu gefallen, tun dies ebenfalls im Desert-Fuzz von 'Burn And Heal'. Hier und da lässt sich der übliche Stoner/Psych-Einfluss der Hauptakteure natürlich nicht leugnen, im Fokus stehen klassisches Songwriting mit Mitteln des alternativen Rock. Viele gelungene Melodien/Vocal-Arrangements machen aus dem Album keinen Hit, aber jeder Song hat definitiv Wiedererkennungswert und wird Freunden des alternativen 90s-Rock, Grunge und Desert Pop sommerliche Kurzweil und Unterhaltung verschaffen.
Bewertung: 11/15 Punkten
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Grand Sounds PR zur Verfügung gestellt.
