(28:35; CD, Digital; Apollon Records, 13.06.2025)
Luftig, sommerlich und voll schwebender Melancholie perlt dieses nicht einmal halbstündige Debüt der Norweger durchs offene Fenster hinein ins Zimmer und flattert sofort wieder in die Weite hinaus. Hiccup Heart sind unkonkret, haben einfache, perlende Gitarren im Paket, immer angenehm changierend zwischen Dream Pop, Shoegaze, Indie und Wave. Sängerin Synne hat ein glockenklares Organ, absolut passend zum ätherischen Gitarrensound der Band, die meist euphorisch aufbegehrend ihren kleinen Shoegaze-Rausch sucht. Für Freunde von Slowdive, Pale Saints, Lush, Beach House und Co. ist das skandinavische Ambivalent sicher eher wie ein kleines Geschwisterkind zu sehen, spielt sich hier alles mit nicht mal 30 Minuten überschaubar ab, weiß aber dank feiner Melodien die Konzentration des Hörers immer wieder einzufangen. ‚By Your Side‘, ‚Raspberry Smile‘ und ‚The Other Day‘ sind die treibenden Einsteiger-Songs auf „Gravity Racer“, betören mit Unbeschwertheit und lichtflutender Atmosphäre, klingen in ihren Arrangements ähnlich angelegt. Das weiß zu gefallen, hat man die passende Produktion dazu, da doch alles harmonisch fließt und in hellen Farben schimmert.
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‚Dusk‘ nimmt dann etwas Fahrt raus, agiert – ähnlich den Amis von Beach House – statisch, ätherisch und betörend melancholisch. Mir als altem Wave-Pop-Enthusiasten munden die schön gestalteten Akkorde natürlich, ohne dass die Band echtes Hit-Potenzial an den Tag legt. Mit dem unruhig pulsierenden ‚Swirl‘ tauchen angenehme Cocteau-Twins-Referenzen im Sound auf, haben diese doch seinerzeit diesen verspielten, jangeligen Gitarren-Sound in den Mid 80s zur Kunstform erhoben. ‚Messenger‘ hat etwas Zerbrechliches, Trauriges und wird bereits mit ‚Jenny‘ zum Album-Ende geführt. Kurzweil ist angesichts der schmalen Spielzeit garantiert, und mit diesem kleinen feinen sommerlichen Indie-Gitarren-Schön-Klang und liebevollen 80s-Synths kann man nicht wirklich etwas falsch machen, bleibt aber dem ganz großen hymnischen Moment noch auf der Spur.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Line-Up:
Benjamin Nerheim – Guitar
Runar Hardie Mørkved – Guitar
Daniel Arntzen – Drums,
Synne Mali Leirfall – Vocals
Emanuel Broberg – Bass
Markus Tangre – Synthesizer
Surftipps zu Hiccup Heart:
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Die Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Apollon Records zur Verfügung gestellt.