(51:24, CD, Vinyl, Digital, Klonosphere Records/Season Of Mist, 07.03.2025)
Als wenn die Gegenwart nicht genügend zündkräftige Themen zu bieten hätte, muss bei March Of Scylla wieder einmal die griechische Mythologie herhalten. Aber es geht um schwer anspruchsvolle Metaphern, und eben diese sind auch noch im Hier und Jetzt von Gültigkeit. Dass die Franzosen einen Hang zu ihren Landsleuten von Gojira haben, hört man diesem Debütalbum wiewohl an (die EP “Dark Myth” erschien 2023), sollte aber nicht mit Epigonentum abgewertet werden, da in diesem Genre diesbezüglich schon eine Menge passiert. Zwischen Postmetal, Metalcore und Djent (viele der Harmonien und Gitarrenbreitseiten tendieren in eben jene Richtung) lassen March Of Scylla die Götter der alten Griechen aufmarschieren und im ‘BlaAst’ den Moschpit feiern.
Weil, man mag es heftig, was vor allem auf der Zielgeraden mit dem ‘Storm Dancer’, o.a. ‘BlaAst’, ‘Achilles’ choice’, ‘Myrrha’ und ‘Cosmogony’ eindrucksvoll verdeutlicht wird. Da kann es schon hin und wieder zu einem überambitionierten Temperamentsausbruch in Sachen Growls kommen, die aber der Sache dienlich und auch angemessen sind. Weil von March Of Scylla die Götter, die mit “Andromeda” erweckt wurden, besänftigt werden müssen. Auch wenn die ganz großen Hooklines a la Gojira oder TesseracT fehlen, ist dieses Debüt ein den Umständen entsprechender Metalbolzen.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildungen: March of Scylla