“Seit ihrem Auftauchen in der skandinavischen Synthie-Pop-Szene vor 16 Jahren haben sich Nicklas Stenemo und Christian Hutchinson Berg alias KITE stetig von lokalen Ikonen zu einem globalen Phänomen entwickelt, doch bis jetzt haben sie noch nie ein komplettes Studioalbum veröffentlicht.”
Nach dem Lesen dieser Zeilen in der Presse-Info war ich schon kurz davor, die E-Mail mit der digitalen Bemusterung zu löschen, bis mir beim weiteren Überfliegen der Nachricht der Name Anna von Hausswolff ins Auge stach und ich auf das Video zur Single ‘Losing’, klickte, auf der die Sängerin neben Frontmann Nicklas Stenemo und Henric de la Cour zu hören ist. Ein Stück, das einem aufgrund des Kontrastes zwischen Stenemos Vibrato, von Hausswolffs alles durchdringendem Organ und de la Cours sonorer Stimme die Haare an den Armen senkrecht nach oben stehen lässt. Gänsehaut pur!
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Überhaupt ist es der doch sehr charakteristische, immer wieder an David Surkamp von Pavlov’s Dog erinnernde Gesang von Nicklas Stenmo, der dieses Album zusammenhält. Der erste Longplayer in der mittlerweile 16-jährigen Geschichte von Kite – und doch nichts anderes, als eine Compilation von Stücken, die in den letzten fünf Jahren bereits als 7″-Singles veröffentlicht worden sind. Eine Werkschau, auf der die Schweden zeigen, wie abwechslungsreich ihre Musik doch ist.
In seinen – durch die Prog-Brille betrachtet – schlechtesten Momenten, ganz nah am Synthie-Pop a la Erasure steckend, (‘Bowie ’95’), in seinen besten Momenten sehr stark an Vangelis (‘Bocelli’), …
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… John Carpenter (‘Glassy Eyes’) oder auch Karin Park (‘Demons & Shame’) erinnernd.
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Und dazwischen irgendwie alles, von New Romantic (‘Teenage Bliss’) …
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… über Ohrwürmer ganz dicht am Italo-Pop (‘Hand Out The Drugs’)…
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… bis hin zu wavigen Balladen (‘Tranås/Stenslanda’)…
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… und Rave-lastiger Music (‘Panic Music’).
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Ein Album, das wunderbar auf die Hauptbühne des Roadburn Festivals passen würde, wo Kite die anwesenden Headbanger wohl zweifellos in Rave-Laune versetzen würde.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Besetzung:
Nicklas Stenemo
Christian Hutchinson Berg
Gastmusiker:
Anna von Hausswolff
Henric de la Cour
Diskografie (Studioalben):
“VII” (2024)
Surftipps zu Kite:
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Starkult Promotion zur Verfügung gestellt.
