MASTER BOOT RECORD – PERSONAL COMPUTER

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Master Boot Record - Personal Computer (Metal Blade Records, 13.05.22)(1:04:00; Vinyl, CD, Digital; Metal Blade Records, 2022)
Über manche Platten könnte man als Rezensent ganze Romane schreiben. Andere hingegen hinterlassen einen völlig sprachlos. So geschehen bei “PERSONAL COMPUTER”, dem achten (!) Album von MASTER BOOT RECORD aka Vittorio D’Amore bzw. Victor Love. Denn das, was der Italiener hier auf Tonträger gebannt hat, hat man in dieser Form zuvor wohl eher selten gehört. Und so ist es auch nachvollziehbar, dass der Musiker von seinem Label Metal Blade Records als Technologist und Songwriter bezeichnet wird. Dass “PERSONAL COMPUTER” kein gewöhnliches Album ist, zeichnet sich schon anhand der einzelnen Lieder ab, denn sie tragen so kryptische Titel wie beispielsweise ‘8086’, ‘80486DX’ oder ‘80486SX’ (also Namen von Prozessoren-Generationen, d. Schlussred.).

Wer bei MASTER BOOT RECORD jetzt jedoch auf ein Synth-Wave- oder 8-Bit-Music-Projekt tippt, der geht mit seiner Vorahnung zwar in die richtige Richtung, erfasst die Essenz von “PERSONAL COMPUTER” jedoch nur in Ansätzen. Denn Victor Loves Solo-Album ist nicht anderes als rein synthetischer Heavy Metal. Ein Album, das einem sowohl Gitarre und Bass als auch Schlagzeug vorgaukelt, das aber komplett mithilfe von Steinbergs Cubase 11 Pro Software entstanden ist.

Und so klingt “PERSONAL COMPUTER” synthetisch, metallisch und teilweise auch klassisch. Ganz so, als hätte Johann Sebastian Bach mithilfe von Computern ein Metal-Album aufgenommen.
Bewertung: 9/15 Punkten

Master Boot Record - Personal Computer (Metal Blade Records, 13.05.22)
Besetzung:
Victor Love

Diskografie (Studio-Alben):
“C:\>CHKDSK /F” (2016)
“C:\>COPY *.* A: /V” (2017)
“INTERRUPT REQUEST” (2017)
“DIRECT MEMORY ACCESS” (2018)
“VIRUS.DOS” (2018)
“INTERNET PROTOCOL” (2019)
“FLOPPY DISK OVERDRIVE” (2020)
“PERSONAL COMPUTER” (2022)

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Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Metal Blade Records zur Verfüg

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Über den Autor

1978 in Traben-Trarbach geboren und seit 2014 in Köln ansässig bin ich noch immer ein echter Globetrotter. Ziehe ich gerade einmal nicht trampend und couchsurfend mit meiner Frau Inga durch die Welt, so arbeite ich als Sozialpädagoge in der Inklusionsbegleitung sowie in der Einzelfall- und Familienhilfe. Nebenberuflich bin ich als Stadtführer für Free Walk Cologne tätig. Außerdem nähen Inga und ich hin und wieder noch immer unsere Travelling Monkeys, handgefertigte Stoffaffen. Musikalisch in den 90ern sozialisiert, wuchs ich mit Grunge (Pearl Jam, Nirvana), Prog (Marillion, Dream Theater), Punk (Bad Religion, NoFX), Gothic Metal (Paradise Lost, My Dying Bride) und Crossover (Rage Against the Machine, Faith No More) auf. Für mich sind die letzten zehn Jahre musikalisch so ziemlich die spannensten, die ich bisher erlebt habe, da in dieser Zeit viele jener verschiedenen Stile musikalisch zusammengführt worden sind.

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MASTER BOOT RECORD – PERSONAL COMPUTER

von flohfish Artikel-Lesezeit: ca. 1 min
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