(79:40, CD + Blu-ray, Vinyl, Digital, InsideOut Music / Sony Music, 2021)
Der zweite Teil der “Devolution Series” von Devin Townsend widmet sich dem “heavier stuff”. Wer Devin etwas länger verfolgt, der weiß, dass der Kanadier Herausforderungen liebt. Deswegen handelt es sich beim “The Quarantine Concert” eben nicht nur um einen Auftritt im Bandkontext, bei dem weiterhin Samus Paulicelli (Schlagzeug), Wes Hauch (Gitarre) und Liam Wilson (Bass) zu hören sind. Sondern die vier Musiker befanden sich an jeweils anderen Orten in Kanada (Vancouver, Winnipeg) und den U.S.A. (Atlanta, Philadelphia), spielten aber synchron zusammen.
Ursprünglich war 2020 ein Auftritt auf dem britischen Bloodstock Festival geplant, wofür die Fans über eine Setlist aus der gesamten Karriere von Devin Townsend hatten abstimmen können. Wodurch seit längerer Zeit ebenfalls das extreme Material von Strapping Young Lad auf der Tagesordnung stand. Das Metal Festival wurde gecancelt und nach einiger Frustrationsbewältigung, entstand die verrückte Idee diesen Gig einfach als virtuelles Konzert nachzuholen.
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Jeder Musiker spielte vor einem Greenscreen, wurde mit mehreren Kameras aufgezeichnet und all dies zu einer virtuellen Bühne im Weltraum zusammengefügt. Ursprünglich feierte der Event am 5. September letzen Jahres im Netz seine Weltpremiere, nun liegt er erstmals für die Nachwelt aufbereitet in diversen Formaten vor. Das Ergebnis ist beeindruckend, eben typischer “Hevy Devy Style”. Natürlich wird der typische Wall-Of-Sound durch einige Einspielungen ergänzt, dennoch kommt die ganze Sache einem echten “Out-Of-Space” Konzerterlebnis schon recht nah.
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Neben einigen All-Time Klassikern wie ‘Deadhead’ und ‘Kingdom’ sowie (sich anbietenden) galaktischen Ausflügen zu Ziltoid The Omniscient finden sich logischerweise auch diverse Titel von Strapping Young Lad in der Setlist. Dennoch entsteht ein prächtiger Mix aus extremen, technischen Metal und melodischen Metal Bombast, immer wieder gewürzt durch launige Kommentare von Devin Towsend.
So halten sich technischer Anspruch und sehr hohes Tempo beim SYL-Material mit epischen Momenten, mächtigen Melodien und ausladende Arrangements beim originären Townsend-Material die Waage. Und man wird als Zuhörer eben nicht nur vom vollen Metal-Brett überfahren, sondern es bleibt genügend Raum zum Atmen. Oder wie es Devin relativ simpel kurz zusammenfasst “A Bunch Of Metal”.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildungen: Devin Townsend / InsideOut Records