(54:38, CD, Vinyl, Download, ANTI/Indigo, 2020)
Auch an den Fleet Foxes ging Corona nicht spurlos vorbei. Vielleicht auch gerade deshalb blieb „Shore“, das vierte Album der Foxes wie schon der Vorgänger „Crack-Up“ auch ein Quasi-Soloalbum von Frontmann Robin Pecknold. Eigentlich war die Musik schon vorher fertig, doch dann kam die Pandemie. Aber anstatt das Projekt erst einmal auf Eis zu legen, holte sich der Protagonist nahezu mit Macht Inspirationen für seine Texte mittels langer Autofahrten durch menschenleere Landschaften.
„Shore“ erschien vorerst rein digital zur Herbsttagundnachtgleiche am 22.09. Soviel Drama musste sein. Trotz aller negativen Einflüsse im Entstehungsprozess des Albums sind die Songs, ganze fünfzehn an der Zahl, Hoffnungsschimmer und –bringer in einer seltsamen Zeit. Mit wunderschönen Melodien und, im Kontext dazu, überaus komplexen Arrangements, die umso mehr in Richtung Bombast driften, desto mehr sich das Album entwickelt und die im letzten Drittel nahezu kollabieren, spielt Pecknold einmal mehr die schönste Art Indie-Folk, seit es diese Spielart im Universum kontemporärer Musik gibt. Fleet Foxes fassen auch mit „Shore“ die Welt mit Samthandschuhen an.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)
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