(26:07, CD, Digital, Eigenproduktion/artewiva, 2020)
Dass Italien eine sehr lebhafte und vor allem vielseitige Musikszene vorzuweisen hat, ist schon seit langem kein Geheimnis mehr. Vor allem die Rock-und Progszene umfasst eine endlose Liste von hervorragenden Vertretern des Genres und es sieht nicht danach aus, als würde diese Quelle jemals versiegen. Die im Jahr 2018 in Palermo gegründete Formation Silver Nightmares zählt gleichermaßen zu den hoffnungsvollen Bands, die sich einem Prog verschrieben haben, der durch diverse Stilrichtungen geprägt wird. Das Trio, bestehend aus den drei Musikern Alessio Maddaloni (Schlagzeug, Perkussion und Trompete), Gabriele Taormina (Keyboards) und Gabriele Esposito (Bass), sowie weiteren Gastmusikern, unternimmt mit ihrer Debüt EP “The Wandering Angel” den Versuch, den steinigen Weg des Musikbusiness erfolgreich zu betreten. Ob dieser Versuch am Ende von Erfolg gekrönt sein wird, werden die Musikfreunde entscheiden, zumal sich in der Szene bereits einige sehr erfolgreiche Probanden tummeln. Die Songs auf “The Wandering Angel” beschäftigen sich mit der verlorenen Spiritualität der Menschheit, die einen Weg eingeschlagen hat, ursprünglich noch frei geboren, heute aber die Last der unterschiedlichsten Ketten zutragen hat.
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Die drei Musiker verstehen etwas von ihrem Handwerk, das muss nicht besonders hervorgehoben werden. Dennoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die ebenso aus Palermo stammenden Gastmusiker, namentlich die Gitarristen Mimmo Garofalo und Tody Nuzzo, die Sänger Simone Bonomo und Michele Vitrano, der Trompeter Davide Severino und der Flötist Giulio Maddaloni eine nicht unwesentliche Rolle bei der Umsetzung spielen. Nicht alltäglich im Rock und Prog ist der Einsatz von Trompeten, was allerdings Silver Nightmares von anderen Mitstreitern in einem gewissen Maße abgrenzt. Wenn man in Kurzform versucht die sechs Kompositionen zu beschreiben, so hat man es mit einer Mischung aus AOR, Hardrock und Melodic Rock/Prog zu tun. Der teils funkige Groove und einige klassische Ansätze sollten dabei aber nicht unterschlagen werden. Das sich daraus eine interessante und hörenswerte Mixtur ergibt, ist ein erfreulicher Umstand und kein Selbstläufer. Verstärkt wird der gute Eindruck auch durch Achtzigerjahre-Keyboards, den ansprechenden Vocals und beachtenswerten Gitarrensoli. Der Wechsel zwischen betont atmosphärischen, eingängigen Passagen bis hin zu fast metallastigen Elementen tut sein übriges.
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Ein Debüt, bei dem die Italiener von Silver Nightmares mit einigen originellen Ideen überraschen, die für zukünftige Produktionen der Band einiges erwarten lassen sollten. Wer sich mit Bands wie Foreigner, Kansas, Dream Theater, Toto, Trans-Siberian Orchestra, Jethro Tull, Anathema oder ähnlichen Vertretern identifizieren kann, dürfte auch hier Gefallen finden.
Bewertung: 9/15 Punkten
Besetzung Silver Nightmares:
Alessio Maddaloni: Trumpet, Drums und Percussion
Gabriele Esposito: Bass
Gabriele Taormina: Keyboards
Gastmusiker:
Mimmo Garofalo: Guitars
Tody Nuzzo: Guitars
Davide Severino: Trumpet
Giulio Maddaloni: Flute
Simone Bonomo: Vocals
Michele Vitrano: Vocals
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