(76:05, CD+DVD, Music In Stone/Just For Kicks, 2019)
Da dräuen wieder die Klagelieder von Mick Moss. Dieses Mal jedoch in opulent gesteigerter Form. Die eh schon moll-dunklen Stillleben von Antimatter erleben hier, nämlich auf „An Epitaph“, eine nicht unerhebliche Effektsteigerung. Mittels eines Streichquartetts wird ausgewähltes Material, das durchweg von den Alben „Leaving Eden“, „Planetary Confinement“ und „The Judas Table“ stammt (kein Deut verweist hier derweil, warum auch immer, auf das aktuelle Werk „Black Market Enlightenment“) semi-klassisch auf noch schöneren Schönklang getrimmt, auf dass kein Taschentuch mehr trocken bleibe. Aufgenommen 2019 in Kiew präsentiert sich hier Mick Moss mit kompletter Band und eben einiger Streicher. Das Aufpimpen von Rockern mittels klassischen Instrumenten macht immerhin etwas her – und das nicht erst seit Metallica. Es scheint, dass eben diese Herangehensweise die Kür in der Karriere jeder etwas auf sich haltenden Band darstellt. Bei Antimatter reichte es derweil immerhin für ein Quartett. Kann man machen, muss man aber nicht, da Antimatter-Songs von Natur aus schon genügend Atmosphären mit sich führen.
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Symptomatisch für das hier zu erlebende ist dann wohl das Frankie-Cover von ‚The Power Of Love‘. Auweia… Es war doch eigentlich ein extrem weiter Weg vom Trip Rock der Anfangstage (die Mick Moss noch mit ex-Anathema Duncan Patterson bestritt) hin zum pathetisch aufgemotzten Dark Rock von „An Epitaph“. Das Teil kommt dann auch entsprechend opulent als DVD+CD-Book.
Bewertung: 8/15 Punkten
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