Krobak – Nightbound

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krobak-nightbound-2016-front(41:59, CD, Eigenveröffentlichung, 2016)
Mit „The Diary Of The Missed One” empfahl sich Igor Sydorenko mit dem wohl ersten Postrock-Album der ukrainischen Musikgeschichte. Damals, 2008, noch als solistischen Unterfangen gestartet, holte sich der Musiker alsbald Verstärkung, womit sich Krobak dann als Band outete.

Die machte sich schon bald daran, in der Konstellation Gitarre, Violine, Bass und Drums 2013 das zweite Album „Little Victories“ einzuspielen. Hier feierte Sydorenko, der nebenbei bei Stoned Jesus mitmacht, einmal mehr seine Vorliebe für musikalische Sympathieträger wie Godspeed You! Black Emperor, Mono oder Mogwai. Auf „Nightbound“ nun befindet sich die Band auf ihrem bisherigen Zenit. Auf den vier Tracks ihres dritten Albums nehmen sich Krobak allen bekannten Facetten der unter dem Moniker Postrock anzutreffenden Spielarten instrumentaler Rockmusik an.

Da ist erst einmal der spektakuläre Opener ‘Stringer Bell’, der sich wie aus dem Nichts erhebt, worauf aus einem dabei entstandenen lässigen Mantra eine Gitarre hervorbricht, die schon gilmoureske Dimensionen erreicht. Das heftige ‘No Pressure, Choice Is Yours’ macht indes auf King Crimson – David Cross-Ära. Und eben diese gar nicht einmal so abwegige Assoziation wird durch das nachfolgende ‘So Quietly Falls The Night’ intensiviert, gipfelt das sich stetig intensivierende Grundthema doch in einem Finale, das schon „Starless“-Dimensionen erreicht. Letztendlich senkt sich die Spannungskurve mit ‘Marching For The Freedom We Have Lost’ in ihr retardierendes Moment. Die Katastrophe bleibt jedoch aus. Dafür gab es schon vorher viel zu viel Drama.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 12)

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Krobak – Nightbound

von Carsten Agthe Artikel-Lesezeit: ca. 1 min
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