Pearl Jam – Yield (Vinyl-Reissue)

0

(45:30, LP, Sony Music/Legacy, 1998/2016)
Bei seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1998 wurde das Album “Yield” als Rückkehr zum Trademark-Sound von Pearl Jam angekündigt. Tatsächlich finden sich darauf deutlich weniger Ausflüge in fremde Gefilde und Experimente.

Die Musiker bezeichnen es als ein Band-Album, das im Vergleich zu “No Code” oder “Vitaology” deutlich weniger von Eddie Vedders Songs geprägt ist. Auch das Artwork geht in eine schlichtere Richtung. Lediglich das “Die-Cut”-Yield-Schild fällt aus dem Rahmen eines Standard-Covers. Die erste LP-Seite will die Fans mit den groovigen ‘Faithfull’ und ‘No Way’ sofort versöhnen. Mission gelingt! Das hymnische ‘Given To Fly’ besorgt den Rest. Auch Vedders akustischer Wunschzettel für eine bessere Welt, ‘Wishlist’, zählt zu den immer wieder gern gehörten Songs. Schade nur, dass der Titel nach ca. dreieinhalb Minuten lieblos ausgeblendet wird. Das klingt so ein bisschen nach: “Jetzt reichts mal, Eddie…”.

Die zweite Hälfte der LP klingt bisweilen etwas beliebig. Die Kompositionen haben nicht alle die Qualität der ersten Seite. Das mit einem roten Punkt betitelte zweite Stück ist auf CD trotz seiner Kürze ein gerne geskippter Titel. Auf Vinyl erfordert das selbstredend deutlich höheren Aufwand. Immerhin lässt ‘Low Light’ angenehm an  ‘Elderly Woman …’ von “VS.” denken, und auch ‘In Hiding’ fällt mit schöner, an Led Zeppelin erinnernde Gitarrenarbeit auf.

Letztlich erreicht “Yield” allerdings nicht ganz den hohen Spannungsfaktor seines Vorgängers “No code”, das dem Hörer aber auch mehr Geduld und Toleranz abverlangte. Die Neuauflage auf Vinyl reproduziert das originale Artwork mit beigelegtem Sticker und “Die-Cut”-Hülle. Der auf der CD-Ausgabe enthaltene Hidden Track ‘Hummus’, der nach einer Pause ‘All Those Yesterdays’ folgt, fehlt auf der LP. Auch “Yield” wurde im französischem Presswerk MPO für den europäischen Markt hergestellt. Wie bei “No Code” ist die Pressqualität gut.
Ohne Bewertung

Surftipps zu Pearl Jam:
Homepage
Facebook
Twitter
YouTube
Spotify
Instagram

image_pdfArtikel als PDF herunterladenimage_printArtikel drucken
Teilen.

Über den Autor

Dass der Prog-Virus hoch infektiös ist, musste ich bereits in meiner frühen Kindheit erfahren. Während meine Schulfreunde noch sorglos Ilja Richters Disco mit The Sweet und den Bay City Rollers schauen konnten, hatte mich mein älterer Bruder bereits in den frühen Siebzigern mit ELP und Yes verkorkst. Mein erster Radiorekorder und die LP-Hitparade von SWF3 gaben mir mit Genesis und Eloy dann den Rest.

Antworten

Hinweis: Mit dem Absenden deines Kommentars werden Benutzername, E-Mail-Adresse sowie zur Vermeidung von Missbrauch für 7 Tage die dazugehörige IP-Adresse, die deinem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, in unserer Datenbank gespeichert. E-Mail-Adresse und die IP-Adresse werden selbstverständlich nicht veröffentlicht oder an Dritte weitergegeben. Du hast die Option, Kommentare für diesen Beitrag per E-Mail zu abonnieren - in diesem Fall erhältst du eine E-Mail, in der du das Abonnement bestätigen kannst. Mehr Informationen finden sich in unserer Datenschutzerklärung.

Pearl Jam – Yield (Vinyl-Reissue)

von Daaty Artikel-Lesezeit: ca. 1 min
0