My Sleeping Cities
Von Ende Mai auf Juni verlegt, konnte bei diesen Bands, diesem Venue sowie bei vollendetem Biergartenwetter eigentlich ja überhaupt nichts schiefgehen. “Bei diesen Bands”? Moment..
… mal, das belgische Quartett Moaning Cities kannte unsereiner ehrlich gesagt vorab überhaupt nicht. Und lernte es an diesem Abend auch nur fernakustisch kennen. Denn der markierte so etwas wie den Vor-Ausstand von einem Freund, ohne dessen 17 lange Jahre währenden Einsatz Underground und Live Music Hall nicht die Kölner Vorzeige-Live-Tempel im härteren und auch progressiveren Beritt geworden wären, die sie heute zweifellos sind. Und so wurde halt im Biergarten leicht wehmütig reminisziert und zelebriert. Dass der Schreiberling es zur “Vorgruppe” dieses Mal gar nicht vor die Bühne geschafft hat, hatte aber garantiert nichts mit der Güte der nach draußen in die unter der Hitze schlummernden Stadt dringenden Töne zu tun. Im Gegenteil!
Die Brüsseler Combo beschreibt ihren Sound selbst so: “an amalgam of The Velvet Underground, 13th Floor Elevators and more recent bands such as The Black Angels or Dead Meadow, infused with North African and Middle-Eastern traditional music”. Im Garten klang das teils nach einer noch psychedelischeren Version von Okta Logue, die mit dem Toronto Tabla Ensemble jammt. Stücke wie ‘Shipbreakers’ oder ‘Easter’ erhalten durch den Einsatz einer Sitar reizvolle Klangfarben, die Harmonik ist bei vielen Kompositionen östlich angehaucht. Auf der anderen Seite gefällt der “Twang”, der Tracks wie ‘Bread And Games’ auszeichnet. Darüber hinaus muss sich die Band (dem warmen Beifall zufolge) auch noch als ausgesprochen sympathisch und (aus Tobis leuchtenden Augen nach dem Fotoeinsatz zu schließen) attraktiv gezeigt haben. So let his pictures do the talking:
Setlist:
Easter
Shipbreakers
Chewing on Sedatives
Dagger
Please to lose
Bread and Games
Vandal on the Run
Witches and Dames
Seven
My Sleeping Karma
Vielleicht war die Konzentration durch die gleichfalls am Merch-Tisch und im Publikum anwesenden Moaning-Damen eingetrübt, möglicherweise ja auch durch das vorangegangene Ausstand-Feiern. Fakt ist, dass der Chronist den folgenden Auftritt von MSK als grandios, enorm gut gelaunt (wir haben Matte, Steffen, Norman und Seppi noch nie so viel auf der Bühne lachen sehen), aber auch in etwas nebulöser Erinnerung hat… Aus dem freundlich-bunten Nebel sticht allenfalls das Material vom phantastischen aktuellen Album “Moksha” (Review folgt) als vergleichsweise hart und für die filigranen MSK-Verhältnisse recht wuchtig gespielt heraus. Doch seht selbst:
Setlist:
InTENtion
Prithvi
Enigma 23
Ephedra
Glow 11
Akasha
Vayu
Tamas
Brahama
Psilocybe
___
Ahimsa
Hymn 72
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Fotos: Tobias Berk