Autor: Klaus Reckert

"everything happy, and progressive, and occupied" K. Grahame, The Wind In The Willows

12.0
Reviews

(59:08; Vinyl, CD Digital; Rockosmos/Just for Kicks, 2024) And then there were two. Auf dem achten Studio-Langspieler stellt sich die Lösung für das Problem „Man findet einfach kein gutes Personal!“ aka Fachkräftemangel bei Amplifier wie folgt dar: Matt Brobin – Drums Sel Balamir – Everything else. Etwas weniger übersichtlich steht es um das Veröffentlichungsdatum. Nach anfänglicher Ankündigung schon fürs vergangene Jahr waren bis vor Kurzem dafür sowohl der vierte wie auch der siebte April 2025 ins Spiel gebracht worden. Und nun, schwups, erschien die neue Musik bereits am siebten März. Und die CD trägt sogar den Hinweis „Rockosmos © 2024“.…

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Das Gewinnspiel ist beendet, die glücklichen Gewinner/erfolgreichen Quizzer wurden informiert. Rendezvous-Point und Temic ergeben eh schon ein heißes Konzert-Duo. Im so kultigen wie gemütlichen Colos-Saal zu Aschaffenburg versprechen sie einen heißen Abend mit Progressive-Rock und -Metal der Extraklasse. Den beiden glücklichen Gewinnern bei unserem kleinen ProgQuiz winken je zwei Gästelistenplätze beim gemeinsamen Gig am 25.03.2025! Für diese ganze Pracht hätten wir allerdings gerne die korrekten Antworten auf folgende Fragen: 1. Welcher berühmte Drummer spielt bei Rendezvous-Point? 2. Und welcher gerade bei Musikerkollegen kaum weniger gerühmte bei Temic? Bitte schickt eure Antwort per E-Mail an klaus dot reckert at betreutesproggen dot…

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Der Großmagier, das Donnergrollen und der Schalk im Nacken Es war schwerlich – hoffentlich nicht! – Mikaels letzter Wille. Aber doch eine starke Willensbekundung (zurück zum Growlen auf Opeth-Alben, live hatte das ja aus Gründen nie aufgehört): „The Last Will And Testament“ von Ende vergangenen Jahres präsidierte vornehm nicht nur in unseren ’24er Jahres-Charts. Und sorgte bei der gleichnamigen Tour füglich auch für ein laut Veranstalter nahezu (gefühlt: völlig) ausverkauftes Palladium – und das an einem Montag… Ein Thema, das Janne „JB“ Christoffersson, der alle Ansagen bestreitende Sänger und Gitarrist von der Vorgruppe Grand Magus auch dankbar aufgriff – offensichtlich…

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„Absolute Elsewhere“ (04.10.2024) von Blood Incantation hat bleibenden Eindruck in der Redaktion hinterlassen. Die Band feiert die generelle Begeisterung der Szene über dieses Meisterwerk mit Merch-Perlen, u.a. farbigem Vinyl („Exclusive gatefold with smoke blue vinyl and poster insert, limited to 1,000 copies“), standesgemäßen Klamöttchen (u.a. „Cosmic Music for Cosmic People“) inklusive einem „Absolute Elsemerch Mystery Item“ (Apparel). Zocken war nie mehr Metal!

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Mit der Kraft der zwei (Lead-)Herzen – und der Kraft der Terz Diese legendäre Londoner Rock-Formation tourt auch 2025 wieder fleißig. Nach der „Live Dates“-Tour 2024, bei dem das 50-jährige Jubiläum des gleichnamigen Albums gefeiert wurde, stellten „The Ash“ die aktuelle Tour unter das Motto „The Wish List“ – da die Fans selbst an der Setlist mitwirken konnten. Im Ergebnis erfüllte sich der Wunschtraum jeder erfolgreichen Band mit fünf Dekaden auf dem Buckel: Denn anscheinend wurden in der entsprechenden Erhebung auf Social Media tatsächlich mal nicht nur die Klassiker, sondern auch einige seltener gehörte Songs auf die Wunsch- bzw. Setlist…

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„Cursed“ (07.02.2025) via la pochette surprise records erhältlich in Amber, Purple Vinyl – jeweils limitiert auf 300 Exemplare (sowie Black Vinyl, CD und Bandcamp Download). Selling out fast..! Bikini Beach Bandcamp

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Denkt oder auch googelt man „Jam Rock“, kommen Namen wie Gov’t Mule, Grateful Dead oder Phish zum Tragen. Und eher selten verweisen die Ergebnisse zumindest bislang auf das kleine gallische Jam-Rock-Dorf mars mushrooms. Dabei ist die Geschichte, der Ende der Neunziger im beschaulichen Mittelfranken gegründeten Band, reich an Anekdoten, Veröffentlichungen und Erfahrungen, von denen manche Bands nur träumen können. Einen kleinen Eindruck erhält man u.a. bei diesen wohldokumentierten Konzerten: Full Show (Herzberg 2023), ‚Science‘ (Jamkraut 2023), ‚Get on the bus‘ (Bardentreffen 2005). Die Liste könnte man ergänzen mit einer Japan-Tour (Tour-Doku „Tourmenschen“) nebst zugehöriger Live-CD „Live in Japan“, weiteren limitierten…

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Take The Long Way Home Sorry, es geht gleich weiter hier, versprochen. Es ist nur so, dass den Autor mit Supertramp ein enorm prägendes Jugend-, fast Kindheitsereignis verbindet… Auf dem länglichen Weg hin zu und zurück von einem Sportereignis (Basketball-Kreismeisterschaft mit der Schul-Mannschaft: Falls es jmd. interessiert – wir sind fabulös und praktisch ohne eigene Spielanteile untergegangen, ja nachgerade vernichtet worden) in dem – u.a. mit einer für damalige Verhältnisse bzw. meine jungfräulichen Ohren einfach atemberaubend klingenden und aussehenden Audio-Anlage aufgebrezelten – Golf GTI eines bedeutend älteren Sportskameraden hörte man also erstmals (zumindest erstmals richtig) dieses sehnsüchtige Mundharmonika-Motiv und dann…

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#ProgStats @ BetreutesProggen ist für uns noch einmal tief in den Betreuungsjahrgang 2024 dieses Magazins eingestiegen und hat dabei unter Anwendung progressiv-statistischer Verfahren und Absingung von Voreifel-Folklore unter anderem das Untenstehende herausgefunden… Prog Statistik 2024 Held der (Redaktions-)arbeit ist und bleibt Carsten – der liebe Himmel weiß, wie er die Zeit für seine 215 Rezensionen des Jahres allein bei uns gefunden hat. Danke dafür, Don Carstello – und verrate uns bitte irgendwann mal Dein Geheimnis… Mit ordentlich Abstand, aber noch dreistellig und ähnlich beeindruckend folgen Floh und Rajko. Numerisch immer noch sehr achtbar Jürgen (der hinter den Kulissen auch enorm…

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Tippspiel mit sieben Falschen – und nur Gewinnern Es gibt beziehungsweise gab Festivals, bei denen würde sich bezüglich des Line-up ein Tippspiel anbieten. Während der Autor beispielsweise beim Thema Fußball(-Ergebnisse) eine gewollt-ignorante Totalkatastrophe ist, hätte er etwa beim letzten NotP easy mit der Vorhersage von sechs bis sieben der Bands punkten können, die dann tatsächlich auch gespielt haben. Oder beim Midwinter oder Midsummer Prog (MWP bzw. MSP) – drei bis vier der Bands des Jahres sind im Melodic-Prog-Szenario dort jeweils quasi gesetzt, safe guesses. Beim Gloomaar Festival ist das Gegenteil der Fall. Hier haben wir das Vorab-Ratespiel schon ähnlich lange…

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Hier geht es nur zum Teil um Musik, aber umso mehr um Kultur. Um Lebensqualität. Um Ungerechtigkeit. Meine Lieblingskneipe seit 18 Jahren in Bonn, das „Limes“ (lat.: Grenze), hat Weihnachten schließen müssen. Wie sehr zum K…en das ist, wissen sogar weitgereiste Freunde wie Betreuer Martin, weil er und seine wunderbare Nadine auch schon mit an diesem magischen Ort waren: Urige Punkkneipe (Eigenbezeichnung: „Bierschuppen“), Wirt mit (manchmal fast zu viel) Herz und Verstand und einem unglaublich tollen Händchen bei der Auswahl von Thekenfachkräften. Hier traf man auch ohne sich verabreden zu müssen zuverlässig auf mindestens ein freundliches Gesicht – meist deutlich mehr. Es…

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(47:, CD+DVD, Digital; Wells Music = Eigenveröffentlichung/Import: Just for Kicks, 27.10.2023) Wir erleben eine der absoluten Lieblingsbands des Rezensenten, wie sie einen Support-Slot für die schwedischen MeloDeather Avatar im 170 Russell liefern, einer beliebten Halle in Melbourne. Und sie haben geliefert. Geboten wird in etwa, was wir auch beim ProgPower Europe-Auftritt ’23 zeitnah abbekommen hatten. https://www.youtube.com/watch?v=sxtad93AUNA Die DVD wurde mit leicht überdurchschnittlicher Kamera-Regie produziert, eine ist z. B. offensichtlich direkt über den Drums platziert. Also wirklich über, sprich unter der Decke. Das Bonus-Material lässt uns sogar an den Proben für zwei Songs in Dean Well Studio teilhaben: ‚To…

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(69:33, 46:52, 49:34, 3 CDs; MiG-Music, 27.09.2024) Die Fortsetzung unserer kleinen Würdigung des deutschen Rock-Phänomens Satin Whale: „Teil 2 der Werkschau unter dem Titel “Soundtrack, Live & Alternative Mixes” widmet sich nun dem Soundtrack der Band zu der deutschen Filmproduktion “Die Faust In Der Tasche” (1979, u. a. mit Manfred Krug und Ursula Monn in den Hauptrollen), dem Live – Doppelalbum „Whalecome“ sowie dem Remix-Album “On Tour”, für das sich u. a. Conny Plank verantwortlich zeichnete. Damit ist die Werkschau (sic!), Satin Whale löste sich 1981 auf, die Musiker gingen fortan getrennte Wege.“ Die zitierten Liner Notes vom eigentlich enorm…

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(43:48, 42:54, 43:10, 44:15, 39:24, 5 CDs; MiG-Music, 24.11.2023) Hier wird es mal, was man im Journalismus sonst tunlichst zu vermeiden sucht: sehr persönlich. Kriege ich aber in diesem speziellen Fall leider nicht anders hin. Erste Szene: Oberbergische Pampa, wir schreiben circa das Jahr 1975. Die beste und oft auch einzige Verbindung zu neuem (Progressive) Rock bietet der (damals noch) Südwestfunk – und hier in Sonderheit „Abendrot, der Pop Shop droht“. Vor einem uralten, aber zumindest in der glorreichen Erinnerung hervorragend voll, warm und bei Bedarf auch tief und laut klingenden, gigantischen Röhrenradio (Erbstück) positioniert und bewaffnet mit einem tragbaren…

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(35:34, CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 15.12.2024) Das Urteilsvermögen vom Colonel mag ja exquisit sein. Aber sein Timing, Leute… Da hat man über die Monate hinweg immer mal wieder an seinen Album-Top-10 des Jahres gewerkelt. Diese auch schon veröffentlicht. Ist auch soweit ganz zufrieden damit. Und dann das. Aber das ist mal wieder typisch für diese störrische, schwer einzuordnende und brilliante Band aus dem Rheinland. Und passt in gleich mehrfacher Hinsicht in unsere Zeit: Der irre Clown Trump kommt definitiv über uns und auch „Mad Merz“ scheint unvermeidlich. Da braucht die Welt wohl einfach ein Album wie „Madman Theory“. Und dessen Musik…

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Die Jahres-Top-Ten der Redaktion Wer hat an der Uhr gedreht? Prog knows. Es ist jedenfalls mal wieder so weit: Die Betreuer geben im Folgenden die für sie „zehn wichtigsten Veröffentlichungen des Jahres“ unter den 2024 erschienenen Audio-Medien mit mindestens einigem Prog-Appeal an – ganz nach Gusto durchnummeriert oder ungewichtet. And please remember – this stuff ain’t easy. Micha beschreibt den Prozess recht anschaulich so: Ich mach ne Liste, ohrfeige mich selbst, mach die Liste neu, ohrfeige mich selbst, mache die Liste neu…. Mein Kopf sieht aus wie ein roter Medizinball… Sind denn auch dieses Mal kleinste gemeinsame Nenner erkennbar? Logen! Also…

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13.0
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(33:54, CD, Digital; Wells Music = Eigenveröffentlichung/Import: Just for Kicks, 10.10.2024) Wenn Bands ums Verrecken nichts mehr einfällt, dann veröffentlichen sie erstens ein luschiges Live-Album. Zwotens lassen sie einen Album-Klassiker von Steven Wilson remastern. Drittens legen sie akustische und/oder mit Orchesterbegleitung aufgepeppte Versionen ihrer Songs ins Schaufenster – zumindest seit Aufkommen des MTV Unplugged-Formats ist das beinahe standard procedure. Teramaze hingegen … legen seit Jahren schon fast beängstigende Kreativität und Produktivität an den Tag: 1. Besagtes Live-Album haben sie schon gebracht, aber es ist alles andere als lasch (mehr dazu demnächst in diesem Kino). 2. Der Sound nahezu aller Alben…

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12.0
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(41:52, LP, CD, Digital; Sireena/Broken Silence, 27.09.2024) Diese Mischung aus dem hysterischen Overdrive von Gretchen Van Fleet und der Psychedelik der frühen DeWolff (wenn auch hier ganz ohne Keyboards). Und dit Janze noch gesungen von einer Frau mit einer unverwechselbaren Stimme – recht tief, rauchig, aber dieser Vulkan kann jederzeit ausbrechen. Wie konnte das nur an einem vorüberrutschen, zumal die Band aus dem Rhein-Main-Gebiet bereits seit 2019 existiert und auf diesen Seiten auch durchaus schon gebührend gewürdigt wurde? Als Erklärung bleibt grad noch der klägliche Verweis auf die alltägliche Druckbetankung mit „neuer Musik“. Diese hier klingt aber „alt“. Ganz wundersam…

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