Progressive Rock • Symphonic Prog • Neo-Prog
(43:55; Vinyl, CD, Digital; Independent Music Market (Vinyl), SPBN Music (CD), Just For Kicks; 19.09.2025)
Wenn man über die erweiterte kanadische Rockszene nachdenkt, dürfte aktuell vielen Musikfreunden als erstes die sympathischen und äußerst beliebten Progger von Mystery einfallen. Die übersichtliche Musikszene Kanadas alleine darauf zu reduzieren, wird der wirklichen Qualität der dort ansässigen Musiker und Bands allerdings nicht gerecht. Künstler wie Gino Vannelli oder Bands wie Rush, Saga, FM, Harmonium, Lighthouse, Nathan Mahl, Prism, The Box, Chilliwack und nicht zuletzt The Musical Box, um nur einige zu nennen, sind beste Beispiele für exzellenten kanadischen Rock, Prog oder Jazz Rock. Seit einigen Jahren versuchen auch die aus Québec stammenden Musiker von Red Sand im gleichen Atemzug mit den zuvor Aufgezählten genannt zu werden.
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"The Sound Of Silence" ist, seit dem Debüt im Jahr 2004, bereits das 12.Studioalbum der fleißigen Neo-Progger, was zweifelslos eine stolze Zahl darstellt und gebührend zu würdigen ist. Red Sand gehören zu den typischen Vertretern des eingängigen und zumeist auch dynamischen Neo-Prog. Natürlich zählen zu den großen Inspirationsgebern Bands wie Pink Floyd, Marillion, Pendragon oder Arena sowie etliche andere. Das ist keinesfalls als Kritikpunkt zu verstehen und dient eher als eine der typischen Orientierungshilfen, denn imitiert wird hier nichts. Diese Einflüsse sind spürbar und prägen den Stil der Red Sand Kompositionen. Das trifft ohne Frage auch auf den aktuellen Longplayer zu. "The Sound Of Silence" setzt nahtlos die Reihe der Red Sand Alben fort. Das aus Michel Renaud, Simon Caron und Perry Angelillo bestehende Trio präsentiert sich im Kosmos von sehnsuchtsvollen Melodien und theatralischen Elementen. Es ist ein Spagat zwischen symphonischen, epischen und akustischen Passagen, im Wechsel von laut und leise. Mit der 19-minütigen Suite 'The Last Voice' demonstriert Red Sand die eigenen Stärken, wenn auch die gewählten Stilmittel nicht wirklich neu oder besonders einzigartig sind. Dennoch stehen die Kanadier ohne Zweifel für guten Neo-Prog, der Hörvergnügen ausstrahlt.
Bleibt am Ende noch die Frage, ob nun mit dem aktuellen Album der erhoffte große Durchbruch gelungen ist, die Fangemeinde wird dies entscheiden müssen.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Besetzung:
• Michel Renaud / Vocals
• Simon Caron / Guitars, Bass, Keyboards
• Perry Angelillo / Drums
Surftipps:
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Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Red Sand/ SPBN Music
4 Kommentare
Eine nette Rezension für ein nettes Album, so würde ich ihre Frage beantworten. Schön anzuhören; da denke ich überhaupt nicht an einen Durchbruch, etwa martialisch, mit einem schweren Hammer eine Wand durchbrechen 🙂
Für die trüben Herbsttage, ein passendes Album, genau wie Sie es beschreiben, „das Hörvergnügen ausstrahlt“.
Vielen Dank Georg für das freundliche Feedback, solche Kommentare bestärken uns Betreute Progger weiterhin mit unserem liebsten Hobby zu beschäftigen.
nun ja…….2-3 Punkte mehr dürften es ruhig schon sein…….
Red Sand sind deutlich interessanter/anspruchsvoller als der durchschnittliche Progressiv-immer wieder gleiche Gedaddel-Müll………..
Hallo Old R., vielen Dank für die Einschätzung. Was die Punktzahl betrifft, gibt es immer ein mehr oder weniger. Wie das so ist mit den eigenen Vorlieben oder Abneigungen da bleibt es immer schwierig eine allgemeingültige oder objektive Beurteilung abzugeben. Am Ende ist es die ganz persönliche Meinung ohne jeglichen Anspruch auf absolute Richtigkeit. Unsere Reviews sehe ich daher mehr als Anregung und gegebenenfalls als Tipp um Neues zu entdecken oder Altes wieder hervorzuholen. Wenn wir das erreichen, dann wäre schon viel erreicht.