Symphonic Prog • Folk Rock
(1:03:16; CD, Digital; Clann Records (=Eigenveröffentlichung); 21.11.2025)
Kleiner Rückblick in die eigene Vergangenheit: Als die britische Neo-Prog-Welle in Schwung kam und Bands wie Marillion, IQ oder Pendragon rasch Aufmerksamkeit erhielten, war schnell das Interesse da, innerhalb des Genres weitere, noch unbekannte Acts zu entdecken. Ein guter Weg führte dabei über das Stöbern in Samplern. So gab es seinerzeit eine Compilation namens "Fire In Harmony", auf der Bands mit je einem Track vertreten waren. So zum Beispiel Haze, LaHost, Quasar, Citizen Cain. Und auch eine Band namens Solstice mit dem Song 'Peace'. Dieser weckte sofort Begehrlichkeiten und wenig später befand sich das Debütalbum in der eigenen Sammlung.
In der Zwischenzeit gibt es neben der 84er Original-Vinylversion auch mehrere CD-Varianten, so unter anderem eine Japanversion und – deutlich später (2007) – die sogenannte "Definite Edition" in Form einer Doppel-CD, die eine komplette CD mit Demos und Live Songs enthält, aber nur noch schwer erhältlich ist.
Über 40 Jahre nach der Erstveröffentlichung liegt nun eine "2025 Remaster" Version vor, die neben den Originaltiteln noch die Songs 'Earthsong', 'Return Of Spring' und 'Find Yourself' als Steven Wilson Remixes enthält.
Solstice hatten schon damals eine ganz eigene Form von Verknüpfung von Folk Rock mit Symphonic Prog gespielt. Hinzu kam, dass Sängerin Sandy Leigh immer wieder mal stark an Yes erinnerte. Damals war noch nicht so klar, dass Andy Glass sozusagen Mr. Solstice war, denn sein Gitarrenspiel war noch nicht so dominant und gerade Elton stand mit Geige und Keyboards mindestens ebenso im Vordergrund. Schon damals waren sie zwar irgendwie in der Neo-Prog-Szene verwurzelt, jedoch ohne wirklich typischen Neo Prog zu spielen. Ihre prägnante Mixtur sollten sie im weiteren Verlauf, auch nach einigen Besetzungswechseln, immer weiter verfeinern, mittlerweile sind bekanntlich drei Sängerinnen auf der Bühne, die Geige wird von Glass‘ Frau gespielt.
Es dürfte sich auch schon längst rumgesprochen haben, dass Steven Wilson schon seit langem ein Solstice-Fan ist, und so verwundert es auch nicht, dass er hier bei den Bonustracks seine Finger im Spiel hatte.
Songs wie 'Peace' oder 'Cheyenne' wurden zu Kulttiteln der Band, die gerade live ihre Qualitäten besonders unter Beweis stellen konnte. Ob jetzt weitere Remasters der Solstice Alben folgen? Wir werden es sehen.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Besetzung:
• Sandy Leigh - vocals
• Andy Glass - guitars / backing vocals
• Marc Elton - violin / keyboards / backing vocals
• Mark Hawkins - bass / bass pedals
• Martin Wright - drums / percussion
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Abbildungen: Solstice/Bandcamp

