Space Rock • Neo Psych • Retro Prog
(49:46; Vinyl, Digital; Eigenveröffentlichung; 13.06.2025)
Ein Psychedelic Delay Bad gefällig? Dann viel Spaß mit diesen Finnen. Bandname und Album-Titel geben die Richtung ganz gut vor – soll heißen: angenehm abgehobener kosmischer Space Rock erwartet Dich auf den vier Songs der Finnen. Stell Dir eine Mischung aus Pink Floyd, Sleeping Pandora, Lanterna und Papir vor, dann kommt man so ungefähr in die Gefilde der Finnen.
Viele fließend schwebende und richtig schön luftig treibende Abschnitte machen den größten Teil des Albums aus und funktionieren atmosphärisch auch ganz gut. Hier und da sanft eingebetteter, oft mehrstimmiger Gesang, der auch auf aktuellen Indie, Shoegaze oder Neo Psych-Releases seine Berechtigung hätte. Dies ist meist stimmig-passend in den weitgehend instrumentalen Flow der Platte integriert.
Die Band lässt immer wieder mal proggige Strukturen und Rhythmik zu, kommt sogar an manch metallischer Pose nicht vorbei. Wie das gefällt, muss jeder Hörer für sich individuell entscheiden. In 'Pond' wird es quirlig, fast Punk-affin – kennt man von Vertretern wie La Ira De Dios zum Beispiel. Mir ist der kurzzeitige Metal/Punk/Alternative-Faktor eher suspekt, könnte die knapp Dreiviertelstunde durchgehend durch Raum und Zeit fliegen – dies bleibt natürlich Geschmacksache.
'Gravity' (Chapters III, I, II) ist dann mal eben knapp 25 Minuten lang, wird gut mit feinen verspielten Space Rock/Pink Floyd-Attributen in die Vollen gebracht. Leider schleichen sich an manchen Stellen seltsam unruhige metallisch proggige Momente ein, die aus meiner Sicht eher den schwebend kosmischen Flow zerstören. Einiges an Retro Seventies Prog inklusive schwülstiger Orgeln dürfte auch hier noch ebenfalls seinen Beitrag leisten.
Mit dem eröffnenden Duo 'Bath' und 'Hot Stones' lässt es sich in jedem Fall gut abheben, viele akzentuierte Effekt-Gitarren, leichtfüßige Grooves und entrückt schwebend rockige Stimmungen lassen kurzzeitigen Flug in die Umlaufbahn zu. Eine gute Space Rock Scheibe, die aus meiner Sicht den ganzen proggig, metallisch verspielten Zusatz nicht bräuchte, irritiert dieser eher den atmosphärischen Vibe.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Besetzung:
• Otto Bigler - Drums, Vocals
• Kauri Lehtinen - Guitar, Vocals
• Wilho Micklin - Synths, Percussions
• Eliel Salomaa - BassSurftipps:
• BandcampAbbildungen: Lazersleep/Bandcamp

