Stoner Doom • Ritual Fuzz • Space/Psych Rock
(40:32; Digital; Rocket Recordings; 17.10.2025)
Na Mensch, mal keine Genre Kost nach üblicher Rezeptur. Stattdessen ritueller schwergewichtiger Stoner Fuzz Doom – alles schön erhaben in auswalzendem Slo Mo Breitwand-Szenario. Man gibt sich in vielen instrumentalen, noisig angehauchten, fast schamanisch anmutenden Räumen alle Zeit und Projektionsfläche, um den Hörer zu malträtieren oder wahlweise zu hypnotisieren.
Bereits der mit meditativem Drone eingeleitete Opener 'The Cottar' wird erstmal unkonventionell und richtig schön finster ausgerollt, sodass man sich als Hörer genüsslich in dem sich mächtig und breit angelegten Fuzz-Sound verlieren darf. So passt das und man merkt, hier drehen sich die Uhren nicht nach Schema F.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Eher fordert man mit experimentellen Ecken und Kanten, etwas noisigen Sound-Spuren und viel Monotonie des Hörers Belastbarkeit. 'The Linton Wyrm' ist mit erneut knapp zehn Minuten episch konzipiert – die Mantra-artigen Chöre/Vocals sind wohliger Balsam für die Ohren – spielt man doch eine feine sehnsüchtige Melodie und ufert später genüsslich heavy darauf aus. Der rituelle, gar fernöstlich angehauchte Touch verströmt einlullende Vibes, die Smote mit kosmisch ambienten Versatzstücken des weiteren gut auszuschmücken wissen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
'Snodgerss' forscht mit Flöten, verzerrtem Bass und Drones, fühlt sich trotz der kurzen Laufzeit wie ein rituelles Fest auf. Die einnehmenden Melodien bringen es einfach und geben der Band die Möglichkeit, sich daran festzubeißen und intensiv mit Genuss im Rausch zu vertiefen. Mit dem meditativen Klangkörper 'Wynne' spinnt man zum Abschluss nochmal ein akustisches Labyrinth, dröhnt und schleift mit voller Wucht und Melodik gen Abgrund.
Smote wollen es transzendent, spirituell und philosophisch verstanden wissen und werden mit ihrer musikalischen Spielart diesem Anspruch auch gerecht. Das Album gerät zu einem statisch, monotonen Trip, welcher mit allerhand atmosphärischen Chören, ambienten Breaks und epischen Charakteristika ein Eintauchen verspricht. Mir gefällt's und es ist erfrischend anders als so manch Quoten-Stoner Release – eher ein Nischen Release für Freunde zwischen Drone, Doom, Folk, Postrock und Ambient. Voraussetzung ist natürlich, dass man sich auf diesen Rauchwaren/Nischen Fuzz/Doom Trip einlassen kann.
Bewertung: 11/15 Punkten
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Bandcamp. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Surftipps zu Smote:
Bandcamp
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Rarely Unable PR/Lauren zur Verfügung gestellt.


