Cinematic Rock • Shoegaze • Postrock • Ambient •
(44:16; Digital; 1991 Recordings; 19.09.2025)
Mit solchen Entdeckungen wird der kommende Herbst/Winter nicht zu lang, spielt diese sehr junge Band (in Birmingham 2023 gestartet) einen hypnotisierenden, dunkel wavigen Shoegaze/Trip Rock, in den man so richtig lange und tief fallen darf. Die besten Momente der jungen Slowdive Anfang der Neunziger – der romantisch sehnende Rausch – die niemals endenden sphärischen Abfahrten – all dies findest Du hier in Songlängen bis zu zwölf Minuten.
Nimm exemplarisch einen Song wie 'I'll Take This Quiet Life', setz die Kopfhörer auf und koppele Dich damit ab vom Draußen. Wunderschön flirrende ambiente Synths, scheppernde Drums, die dank der organischen Rhythmik die perfekte Balance zum sonst eher sphärischen Überbau stellen. 'Nothing At All' ist noisiger, aufgewühlter Indie/Shoegaze/Drone Rock, treibt dich wie auf LSD durch dunkle Parks in der Nacht, kurz vorm Überschnappen.
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My Bloody Valentine und aktuelle Neo Psycher finden sich hier zuhauf im Sound wieder, aber spielen Our Worlds Collide ihren Trip doch mit ganz eigenen melodiösen Tiefen und Halluzinogenen. Mich saugt das gehörig hinein, ist dank der vielen schwebenden Synths und intensiven Drums phasenweise schwer nächtlich – generiert sich zu einem pulsierenden, ruhelosen Trip ins Dunkle. Bands wie Sigur Rós, Echodrone, Monoland und einiges an relevanten Post Rock Manierismen – also die rauschhaften Momente – bekommen hier Flügel, schwirren verloren durch die einsame Nacht mit süchtig machenden Melodien und kraftvoll hymnischer Ekstase.
Wer die frühen M83 mit ihrer urbanen Isolation, der schwebende Melancholie dank flirrender Electronica und Gitarren-Akkorden in Moll liebte, weiß ungefähr, wohin dich hier so mancher Moment treibt. 'J'ai une ame solitare' ist viel zu schön und intensiv, um nach knapp 4:30 zu enden, dafür stirbt das zwölfminütige Epos 'All the Light We Shall Never See' (was für ein Titel!) einen glanzvollen epischen Heldentod!
Diese Platte kam aus dem Nichts, packte mich und flog mit mir mal kurz zu den Sternen und zurück – Wall of Sound, episch und geschrieben für die endlose Nacht – großartig! Für Freunde der schönsten Slowdive-Gitarren (nur etwas roher), alles schön mit Drone/Delay/Noise überlagert und rauschhaft – ist diese junge Band vor allem bei ordentlich Lautstärke ein kleines Fest.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Surftipps zu Our World Collide:
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Abbildungen: Bandcamp