Math Rock • Post Rock
(46:49; CD, Vinyl, Digital;Pelagic Records/Cargo; 10.10.2025)
Das Cover mit dem Motiv vom Dead Vlei des Namib-Naukluft National Parks macht in erster Instanz schon viel her, weckt es doch auch Assoziationen zu einem Film wie "The Cell", in welchem dieser Ort als Kulisse für surreale Traumsequenzen diente. Womit wir, bezüglich Nyos und "Growl" schon beim Thema wären – surreale Traumsequenzen. Mit ihrem siebenten (!) Longplayer greift das Duo aus dem finnischen Jyväskylä zwar nicht unbedingt nach den Sternen, spielt beziehungsweise frickelt sich jedoch wieder einmal in Bereiche, die noch nicht so richtig erforscht sind. Und finden sich, vom atmosphärischen Standpunkt, dann eben in der Wüste Namibias wieder.
Der in Richtung Finnland ausgewanderte Gitarrist Tom Brook und Schlagzeuger Tuomas Kainulainen ordnen hier erneut das Chaos, versinken in polyrhythmischer Ekstase, nur um dann mit Texturen um die Ecke zu kommen, die aus der Minimal Music entstammen könnten. Hier kollidiert Freejazz mit progressivrockenden Momenten King Crimson'scher Wucht ('Harder Than Rain'), Drum'n Bass und Postrock, wobei die Intensität, mit der hier an Spannungsbögen geschraubt wird, enorm ist. "Growl" dürfte bei eventuellen Nacheiferern eine ambivalente Angelegenheit sein – nachmachen oder doch gleich sein lassen?
Bewertung: 12/15 Punkten
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Hold Tight zur Verfügung gestellt.

