Melodic Black Metal • Doom • Blackgaze
(50:05; CD, Digital, Vinyl; Hammerheart Records; 05.09.2025)
Hinter dem Projekt Jord steckt der Schwede Jörgen "Jurg" Ström (ex-Skineater, ex-Omnicidal, ex-Rimfrost), der innerhalb von knapp fünf Jahren bereits seine vierte Studio-LP mit "Emellan Träden" veröffentlicht. Den Vorgänger "Tundra" aus dem Jahr 2023 hab ich noch gut im Ohr, bündelte dieses Album alles zwischen melodischem nordischen Black Metal, Dark/Goth Metal und Blackgaze-Elementen zu einem eingängigen Feelgood-Metal-Album zusammen. Guter Sound, orchestrale Elemente zuhauf, schöne Melodien, fauchender Gesang, Growls und sogar lieblicher Frauengesang finden sich auch auf der aktuellen Rille wieder gut proportioniert zusammen, sodass trotz manch stürmischer Parts genügend schleppend bis treibend rockige Metal Passagen verewigt wurden, die auch aus diesem Album ein leicht verdauliches Düster-Metal Release machen, für welches man tatsächlich keine großen Anläufe braucht.
Bereits der Vorgänger hatte was Baukasten-artiges – soll heißen - die einzelnen Teile passen für Genre-Freunde extrem passabel zusammen. Dies zeugt nicht von großer experimentellen Risikobereitschaft, muss es aber auch nicht. Im Gegenteil, genieß dein Wellness-Paket und erfreue Dich an vielen hymnischen Parts, sogar traditionelle Metal-Gitarrenläufe wie im treibenden 'Den Brandgula Salen' stören in keinster Weise, zeugen eher vom handwerklichen Habitus und Spaß am Metal. Fast traditionell klassischer 90s-Dark Metal erwartet Dich mit orchestralen Synths und Mid Tempo-Riffing in 'King of The Night', aber auch angedeutete Raserei wie in 'Vid Muren' steht den Schweden gut zu Gesicht.
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Jord ist das altnordische Wort für Erde und ja, die Schweden klingen ebenso majestätisch und Tracks wie das sich melancholisch auffächernde Opening 'Stay' haben alles, was der Freund melodisch dunkler Metal-Klänge sucht und auch finden sollte. Atmosphärischer Doom, folkloristisch nordische Melodien und Female Vocals lassen Songs wie 'Hon Kallar' in besonderem Licht erstrahlen. Die Produktion ist absolut on Top, die Vocals berechenbar, aber abwechslungsreich in ihren Schattierungen.
Pathetisches Piano-Geklimper und jederzeit feine Melodien werden den kleinen aufbrausenden Stürmen als Gerüst beigestellt und ob nun sanfte, erhabene Alcest-Momente, fauchend nordischer Metal im Stile Enslaved oder Griffbrett-Protzerei - alles bekommt hier seinen Raum und wird mit gutem Gespür für starke Melodien und düsteren Harmonien zur wohlschmeckenden Rezeptur. Mein Liebling ist das dynamische 'Prinsessan Och Gästen', welches mit Epik im Stile Insomnium Gänsehautmomente schafft. Erneut klare Empfehlung für Freunde des melodischen, orchestralen Nordic Metal.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Line-Up:
Jörgen “Jurg” Ström - Vocals, Bass, Clean Guitar, Keyboards
Sebastian “Hravn” - Svedlund - Rythm guitars, Solo Guitar
Stefan “Jansson” Jansson - Drums
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Hold Tight zur Verfügung gestellt.