
(54:12; CD, Digital; Eigenveröffentlichung; 01.08.2025)
Als "Mostly Harmless", also "größtenteils harmlos" wird der Planet Erde im intergalaktischen Reiseführer "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy" beschrieben. Der fünfte Teil der gleichnamigen Reihe des Autoren Douglas Adams hieß ebenfalls "Mostly Harmless"; wer die deutschsprachige Fassung gelesen hat, kennt dieses Buch unter dem Namen "Einmal Rupert und zurück".
Ob das vorliegende vierte Album der in Reading ansässigen Band Hoopy Frood auch im Universum von Ford Prefect, Arthur Dent und Tricia MacMillan spielt, lässt sich weder beweisen noch widerlegen. Die melancholische Tristesse des 1992 erschienenen Buches von Douglas Adams teilt das Album allerdings auf keinen Fall.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Nach mehr als zwei Jahrzehnten aktiver Bandgeschichte und inzwischen vier veröffentlichten Langspielern haben es Hoopy Frood aus Reading in England nun auch in die heiligen Hallen von Betreutes Proggen geschafft. Dabei sollten sie einigen Leserinnen und Lesern nicht gänzlich fremd sein. Schließlich haben sich Hoopy Frood schon im Jahr nach Veröffentlichung des Debutalbums "Psychonaut" die Bühne mit den Space Rock Protagonisten Ozric Tentacles geteilt. Ebenjene Band aus Somerset zählt neben Pink Floyd, Björk oder Bob Marley & The Wailers auch zu den musikalischen Einflüssen von Hoopy Frood.
Das größtenteils harmlose Werk bewegt sich knapp eine Stunde lang im schwerelosen Zustand zwischen Space Rock und Pop, Neo Psychedelia und Electronica, Reggae und Rock. Wahrhaftig lassen sich Spuren der oben aufgeführten Inspirationen in jedem der zehn Titel erkennen. Entspannende Offbeat-Passagen münden in aktivierenden Gittarenlads, bunt flackernde Synthesizer beleuchten psychedelische Traumreisen, und eingängige Melodien und Gesangspassagen schweben durch unendliche Weiten zwischen Erde und Betelgeuse.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Dieser künstlerische Spagat zwischen Pop- und Subkultur gelingt dem englischen Septett, sodass Hörerinnen und Hörer aus beiden Sphären ihre Freude daran finden können. Gleichzeitig ist "Mostly Harmless" sehr gefällig, glatt, frei von Kanten, und bewegt sich in einer musikalischen Komfortzone, die den Faktor der Wiedererkennbarkeit beeinträchtigt. Das vierte Album von Hoopy Frood ist also wahrhaftig größtenteils harmlos, denn es ist gleichermaßen progressiv und vielseitig, geht die vielen unterschiedlichen musikalischen Themen aber oft nur mit angezogener Handbremse an.
Bewertung: 10/15 Punkten
Surftipps zu Hoopy Frood:
Homepage
Bandcamp
YouTube
Diskografie (Studioalben):
Psychonaut (2004)
Indigo (2009)
Affirmations (2021)
Mostly Harmless (2025)
Das Promomaterial wurde uns mit freundlicher Unterstützung von Bad Dog Promotions zur Verfügung gestellt.