(46:45; CD, Digital, Vinyl; Apollon Records, 04.07.2025)
Hinter Whispers Of Granite stecken keine Geringeren als Andreas Hack (Frequency Drift) und Trude Eidtang (White Willow), die uns mit "Liquid Stone" ein feines Stück melancholischen Progressive Rock schenken, der ohne viel Mühe – so viel sei verraten – Freunde der jüngeren Anathema, Gazpacho oder Dim Gray mit seinen einnehmenden Melodien um den Finger wickeln wird. Die Kompositionen sind auf vielfältige Weise eingängig, abwechslungsreich, atmosphärisch, tiefgründig und auch hier und da mit sanften experimentellen Gimmicks versehen. Da ich die verzückende, emotionale Stimme der Norwegerin bei den Proggies von White Willow schon vor Jahren entdeckt und lieben gelernt habe, fiel der Zugang zu diesem musikalischen Entwurf schon mal sehr leicht.
Andreas lässt glücklicherweise die Trademarks der beiden eigenen – in der Szene sehr geschätzten Bands – hier wie selbstverständlich mit einfliessen. Er schrieb grossartige Songs wie den Opener 'Spirals' oder das tief schürfende 'Ocean Maker', die bereits beim ersten Take Gänsehaut und Weite im Sound offerieren, sodass jeder Fan von melancholischem Prog – der es eher feingliedrig und melodiös mag – hier sofort verzückt die Lauscher spitzen wird, da bin ich sicher.
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Die Songs sind leichtfüßig, bekommen mit vielen schönen orchestralen Sound-Teppichen und Grooves die nötige Luft zum Atmen. Mal schwebt man trippy ('One More Reason' und 'Age Of Season'), treibt sanftmütig auf Wellen im bewegenden Piano Post-Pop von 'Silver Green' oder es rockt kraftvoll wie in 'Fleet City' und 'Hiding In Plain Sight'. Kurze, gezielte ambiente Untiefen füllen die Dynamik zusätzlich begünstigend auf.
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Whispers Of Granite wird Freunde und Fans der beiden Musiker wie von allein in den Blutkreislauf rein laufen. Die Kompositionen von Andreas sind einerseits in die Weite spielende progressive Blaupausen, finden dank der jederzeit dramatisch eingängigen Melodien und dem sowieso sehr emotionalen Vocals von Trude garantiert sofortigen Zugang beim Hörer. Mit orchestralem/bombastischen Fundament, generell starker Produktion und der omnipräsenten positiven Melancholie steht man meiner Meinung nach den berührenden Stücken von Anathema mit Lee Douglas sehr nahe. Durchgehend starke und wunderschöne Kompositionen, die zum Träumen und Innehalten einladen.
Bewertung: 13/15 Punkten
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Line-Up:
Trude Eidtang - Vocals & Vocal arrangements
Andreas Hack - All instruments except
Guests:
Wolfgang Ostermann - Drums
Michael Fischer - Bass (6)
Marek Arnold - Sax (5)
Paul Sadler - Guitar Solo (3), (8)
Surftipps zu Whispers Of Granite:
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Apollon Records zur Verfügung gestellt.