(44:05; CD, Digital, Vinyl; Eigenveröffentlichung, 11.07.2025)
Der Albumtitel ist inspiriert von einem Leonard Cohen Song, die Platte selbst hat viel mit der Alkoholsucht des Sängers Grant Netzorg zu tun und diente wie so oft als Therapeutikum gegen die ständige Bedrohung von Abstürzen. Etwas Licht sollte und muss es immer geben, sonst ist man verloren und die neue, fünfte Rille der Band aus Denver ist mit vielen Gimmicks bemüht, ihren eher sumpfig rauen Sludge Doom aufzupeppen. Dazu dienen immer wieder kleine psychedelische Anflüge, noch mehr integriert man feinste Americana/Folk Fragmente in die oder zwischen den schleppend düsteren Songs. Das hat jederzeit was an Atmosphäre und ist meiner Meinung nach viel zu selten platziert. Also nächste Mal sollte man viel mutiger sein, peppt es den eher schroffen, dunklen Fuzz Sound angenehm auf. Der ewig gleiche raue, mitunter verzweifelte Gesang ist letztlich ermüdend und man sucht zu wenig seinen Weg hinaus in die Kontraste. Die Riffs, Grooves versuchen nicht im puren Doom zu verharren, entwickeln aber auch nie die überschwappende Dynamik, um mich als Hörer hinein zu saugen. In den beiden Longtracks, jeweils über acht Minuten lang, ist man partiell gut aufgestellt, bedient mit tristen Melodien und einem Mehr an Dynamik die nötige Ambivalenz, um Spannung zu generieren.
Es gibt prominente Unterstützung von Jeff Owens (Goya) in 'Endless Well', nebst atmosphärischem Doom und feinen Soundeffekten macht es aber keinen Mehrwert aus meiner Sicht. 'Until Death Darkens Our Door' zeigt, was möglich ist, flüstert sich Grant durch einen geisterhaften brüchigen Folk Song - großartig das Ganze. Meist fehlt aber der spezielle Funken, der „A Crack.." aus dem Mittelmaß hievt, leider. Die Katharsis obliegt den Musikern, mir fällt sie nicht anheim. Sicher für Genre-Enthusiasten kein Fehlgriff - eher Sludge Doom/Rock als Metal - ist der triste und roh/organisch produzierte Sound ein Reinhören wert. Mir ist das stellenweise einfach zu fade.
Bewertung: 9/15 Punkten
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Besetzung:
Grant Netzorg - Vocals, Guitars
Ben Pitts - Bass, Lap Steel
Andy Thomas - Drums
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Earsplit PR zur Verfügung gestellt.