(44:32; CD, Digital Streaming, Vinyl; Apollon Records; 14.07.2023)
Aus dem großen Fundus von Apollon Records haben es noch weitere interessante Veröffentlichungen verdient, bei Betreutes Proggen erwähnt und beachtet zu werden. Zu diesen Alben gehört unter anderem auch das im Jahr 2023 erschienene „Commissioned Works Pt II – Six Drops of Poison“ der norwegischen Band Ring Van Möbius. Es ist nach „Past the Evening Sun“ (2018) und „The 3rd Majesty“ (2020) bereits das dritte Album. Damit kann man das aus Kopervik stammende Trio zwar nicht mehr als Neuling der Szene bezeichnen, doch dürfte ihr Bekanntheitsgrad durchaus ausbaufähig sein. Die Musiker bezeichnen sich selbst als „Retro Progger“ und orientieren sich überwiegend am 70er Jahre Sound der Rockgiganten Emerson, Lake and Palmer, King Crimson sowie Van Der Graaf Generator und in Ansätzen auch an Triumvirat oder Camel. Damit sollte die anspruchsvolle Ausrichtung der Norweger schon ziemlich gut beschrieben sein.
Ihr Sound wird bestimmt durch Hammond-Orgel, Fender Rhodes, Mellotron, Schlagzeug und E-Bass-Gitarre sowie eingestreuten charismatischen Gesang. Dieser Mix, der zwischen sperrig, eingängig aber auch fast perfekt harmonisch wechselt, erfordert vom Hörer eine Menge Geduld sowie ein gehöriges Maß Freude an unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen. Die Norweger erzeugen ein unverkennbares, zumeist sehr nostalgisches Klangerlebnis. Die Geschichte des vorliegenden Albums begann eigentlich schon im Jahr 2021, als die Musiker vom Performer und Choreografen Harald Beharie angesprochen wurden, die Musik für seine nächste Solo-Performance zu schreiben. Das setzte einen Prozess in Gang, der am Ende von den ursprünglichen Visionen und Ideen lebte und abschließend in Form eines eigenständigen Soundtracks endete. Ohne Zweifel ist dem Trio eine progressive Perle gelungen, die mit vergleichbaren Aufnahmen der 70er Jahre locker mithalten kann.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Eine Empfehlung für Fans, die gerne in Nostalgie schwelgen, aber durchaus fest im Hier und Jetzt leben. Vor allem Freunde des norwegischen Progressive Rock bzw. Retro Prog sollten diesem Musikerlebnis viel abgewinnen können.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, HR 10)
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Line-up / Ring Van Möbius:
Thor Erik Helgesen / Spectral Modular Synthesis System, Hammond L100, Steinway Grand Piano, Fender Rhodes, Yamaha Upright Piano, Mellotron, Lead & Backing Vocals
Dag Olav Husås / Tubular Bells, Timpani, Chimes, Drums, Glockenspiel, Gong, Cymbals, Backing Vocals
Håvard Rasmussen / Danelectro Doubleneck 6-String Bass, 12-String Baritone Guitar, Space Echo, Ring Modulator
Surftipps zu Ring Van Möbius:
Facebook
Bandcamp
Wikipedia
ProGGnosis
Qobuz
Deezer
Apple Music
YouTube
Abbildungen mit Genehmigung von Ring Van Möbius / Apollon Records