Manticore – Elements

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(40:40, CD, Digital, Space Place, Just For Kicks, 31.03.2023 )
Die aus dem schwedischen Uppsala stammende Band Manticore gehört zu den zahlreichen schwedischen Prog Bands, die im gleichen Atemzug mit den wesentlich bekannteren Vertretern wie Flower Kings, Kaipa, Moon Safari, Isildurs Bane, Galleon um nur einige wenige aufzuzählen, genannt werden könnte. Gut neun Jahre nach ihrer Gründung, erschien 1994 ihr Debüt “Time to fly” daraufhin erfolgte eine schöpferische Pause bis zum Jahr 2018 und dem Nachfolger “Next Step: Flight 19”. Bis zur aktuell erschienen Veröffentlichung sollte es dann nur noch knapp fünf weitere Jahre dauern. “Elements” heißt das neueste Werk und wurde von Jon-Terje Sundberg (Gesang, Keyboards), Ulf Holmberg (Gitarre, Keyboards), Per-Ake Saavedra (Schlagzeug) und Göran Holmberg (Gesang, Bass) eingespielt. Wenn man die üblichen Vergleiche anstellen möchte, bleibt man wieder einmal bei einer Reihe von Referenzgruppen wie Camel, Genesis, Jadis, Marillion, Kaipa, Wobbler, Yes, Emerson Lake & Palmer usw. hängen.

Mit einem eher bedächtigen (Kirchen-) Orgeleinsatz startet das Album, um dann im weiteren Verlauf des Tracks in einen schwungvoll positiven Rhythmus zu wechseln. Genau diese Elemente sind es, die Manticore ausmachen: Typischer Progressive Rock der 70iger Jahre, mal instrumental, mal gesungen, luftig, elegisch aber auch zeitweise gefühlt depressiv oder melancholisch, stets aber melodiös. Diese Art der Präsentation ist auch von anderen skandinavischen Bands bekannt. Nicht zu überhören sind aber auch die deutlich vernehmbaren Einflüsse der britischen Musikszene. Mit Vintage Keys und Mellotron lässt sich diese Retro-Stimmung des klassisch symphonischen Progs besonders gut umsetzen. Äußerst ausgewogen erscheint die Mischung aus Instrumentalstücken und vokal basierten Songs und das nicht nur auf den ersten Blick. Zum Abschluss des Albums bietet der zehnminütige Titeltrack ‘Elements’ noch einmal eine Zusammenfassung aller Qualitäten, die die Band auszeichnen. Ruhige und anmutige Orchesterklänge, exzellente, mehrstimmige Background Vocals, die harmonisch Melodie und den Titel abrunden. Dazu beleben Tempowechsel und fein abgestimmte Keyboard- und Gitarrenläufe die Komposition.

Nach fünf Jahren Funkstille sind die schwedischen Manticore zurück. Ihr drittes Album “Elements” ist ein gutes Beispiel für 70er Jahre geprägten Symphonic Prog. Freunde des Genres werden hier bestens bedient.
Bewertung: 11/15 Punkten

Line-up / Manticore:
Göran Holmberg / Lead Vocals, Bass, Bass Pedals, Acoustic Guitar
Ulf Holmberg / Guitars, Keyboards
Jon-Terje Sundberg / Acoustic Guitar, Backing Vocals
Per Östling / Drums


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Abbildungen: Manticore / Space Place

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Über den Autor

Musik spielt seit jeher eine große Rolle für mich. Ursprünglich stand der Sammeltrieb und die Suche nach Neuem im Vordergrund. Erst 2005 eröffnete mir der engere Kontakt zu Gleichgesinnten die Möglichkeit einen intensiveren Blick in die Szene zu erhalten. So blieb es nicht aus, dann auch einmal meine Gedanken und Beobachtungen in Worte zu fassen. Aus dem Blickwinkel des kritischen Betrachters erhalten Konzerte und CD´s oftmals eine tiefergehende Bedeutung und Musik wird neu erlebt.

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Manticore – Elements

von Horst-Werner Riedel Artikel-Lesezeit: ca. 2 min
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