Steve Hackett – Genesis Revisited Live – Seconds Out & More

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Steve Hackett - Genesis Revisited Live - Seconds Out & More (IOM/Sony, 09.09.2022)(02:18:00, CD, Digital, DVD, Blu-Ray, InsideOut Music / Sony Music, 09.09.2022)
Im Westen nichts Neues – Steve Hackett gibt sich die Ehre und führt mit seiner Begleitband das legendäre Live-Album “Seconds Out” so detailgetreu wie eben möglich auf. Keiner seiner Mitmusiker gibt sich die geringste Blöße. Selbst Nad Sylvan scheint auf dem Niveau von Jonas Reinberg, Craig Blundell, Rob Townsend und Roger King angekommen zu sein. Besser kann man Genesis kaum zweitbesetzen.

Die Frage ist lediglich, ob man dieses Werk als Remake in Konserve tatsächlich braucht? Als Video auf Blu-ray/DVD ist das Konzert sicher sehenswert. Als reine Audio-Version legt der Fan im Zweifelsfall trotzdem sicher eher das Original auf.

Sucht man interessante Farbtupfer, dann liefert sie in erster Linie Rob Townsend an diversen Blasinstrumenten. Er spielt einige sehr geschmackvolle Soli, die hier und dort eine jazzige Note hinterlassen. Wenig verwunderlich ist, dass Hacketts Gitarre häufig präsenter wirkt als auf dem Original. Und dann sind da die kleinen Details. ‘The Carpet Crawlers’ wird komplett mit der ersten Strophe gespielt und auch das Piano-Intro von ‘Firth Of Fifth’ wird nicht unterschlagen. Dazu wird auch die Coda ‘Aisle Of Plenty’ an ‘The Cinema Show’ angehängt. Das sind genau die Stellen, an dem man beim Original vielleicht mal den Kopf geschüttelt hat.

Wie so häufig agiert Hackett als sein eigener Support Act mit einigen Stücken aus seinem Solo-Repertoire. ‘Every Day’ und auch ‘Shadow Of The Hierophant’ hätten sicher auch als Genesis-Songs ihren Stellenwert behauptet, wohingegen die Songs aus seinen letzten Solo-Album das Niveau nicht ganz halten können.

An der Abmischung des Albums gibt es im Gegensatz zu einigen vorherigen Veröffentlichungen nichts auszusetzen. Das gilt zumindest für die zur Rezension vorliegende Download-Version.

Auf eine Punkte-Bewertung möchte ich aufgrund der Tatsache verzichten, dass das Konzept nun schon über eine Reihe von Steve Hackett-Live-Alben wiederholt wurde und der Hörer weiß, was ihn erwartet. Zudem hat das Original Klassiker-Status. Ob man eine solche Veröffentlichung als redundant, überflüssig, unterhaltsam, essentiell oder was auch immer bezeichnen möchte, darüber mag ich nicht urteilen. “Seconds Out” steht im Regal und findet auch immer mal wieder den Weg auf den Plattenteller. Das sollte als Hinweis ausreichen.
Keine Bewertung

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Abbildungen: Steve Hackett / InsideOut Music

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Über den Autor

Dass der Prog-Virus hoch infektiös ist, musste ich bereits in meiner frühen Kindheit erfahren. Während meine Schulfreunde noch sorglos Ilja Richters Disco mit The Sweet und den Bay City Rollers schauen konnten, hatte mich mein älterer Bruder bereits in den frühen Siebzigern mit ELP und Yes verkorkst. Mein erster Radiorekorder und die LP-Hitparade von SWF3 gaben mir mit Genesis und Eloy dann den Rest.

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von Daaty Artikel-Lesezeit: ca. 2 min
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