(56:41, CD, Download, Digital, iMD-MaiStroMusic, 2020)
Wenn eine Formation jemandes Project ist, dann kennen wir dies typischerweise als außerordentliche Betätigung eines alten Hasen. So auch im Falle von Heinz Strobel, der seine Meriten in der Klassik verdient hat, und nun mit einem klassisch-progressiven Konzeptalbum zusammen mit Bernd Maier ein neues Album vorlegt. “Time To Change” ist dabei aber weniger ein Verweis auf diesen Genrewechsel, als das Programm zum Konzept.
Das Album zeigt sich gleich im ersten Titel ‘Butterfly’ komplex und vielschichtig in Wechseln zwischen kraftvollen Gitarrensounds und feinen Synthie-Klängen. Schon hier offenbart sich die Stärke, das Gefühl direkt und tief anzusprechen. Der zweite Titel ‘The Sky Can’t Keep Their Secret’ (sic) ist wie das Album selbst dynamisch strukturiert in Wechseln zwischen instrumentalen Passagen, Lead- und chorischem Gesang, Betrachtung und Erzählung, E-Gitarre, Orgel, Klavier und Percussion.
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‘A Special Day’ erscheint in seiner narrativen Gestalt – wie aus einer Joni-Mitchell-Welt zu stammen scheinend – zunächst fast wie ein Ausreißer, fügt sich dann aber doch in die Stimmung und den erzählerischen Faden der CD ein. Wer noch nie den Ozean gesehen hat, kann ihn sich im instrumentalen ‘Ocean’ anhören. Darauf geht es nach einer Anspielung auf ‘Welcome To The Machine’ weiter mit der Botschaft zu Veränderung, bevor es auf den ‘Path To Nowhere’ gehen kann. Der leitet ein mit Bachs Fugenmotiv auf der Gitarre, und hört sich wie eine instrumentale Reise in den Himmel an.
Gesanglich ist das Debüt noch nicht auf gleicher Ebene, hier könnte die Formation noch Verstärkung gebrauchen. Insgesamt hat “Time To Change” neun, mal ruhige, mal virtuose, Stücke um die Titelbotschaft und die spirituellen, textlichen und instrumentalen Motive der Veränderung. Erhältlich sind (ab 1.12.2020) eine CD oder Downloads, auf 7digital auch als 24-bit/48kHz FLAC in Masterqualität.
Bewertung: 13/15 Punkten
PS: Wir danken Christoph Marenbach für diese Gast-Rezension.
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